Klimabehörden: 2017 war unter den drei wärmsten Jahren
•
Lesezeit: 2 Minuten
Washington/Genf. Das Jahr 2017 gehört zu den drei wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen. Klima-Forscher sagen: So warm hätte es nicht sein sollen.
Das Jahr 2017 war nach Angaben mehrerer Klima-Institutionen unter den drei wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Dabei habe es diesmal nicht wie in den beiden Jahren zuvor den wärmenden Einfluss des Klimaphänomens El Niño gegeben, teilte die US-Klimabehörde NOAA am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es sei somit das wärmste registrierte Jahr ohne El Niño gewesen, betonten die Weltwetterorganisation WMO und das britische Met Office Hadley Centre in ihrem Jahresrückblick.
Die NOAA, die US-Raumfahrtagentur Nasa, die WMO und das Hadley Centre gehen davon aus, dass 2016 das wärmste gemessene Jahr war. Die Nasa und das Hadley Centre sehen 2017 als zweitwärmstes Jahr an. Der NOAA zufolge ist es das drittwärmstes seit Beginn ihrer Aufzeichnungen vor 123 Jahren gewesen. Der geringe Unterschied liegt laut NOAA an unterschiedlichen Messverfahren.
Temperaturen steigen an
Wenige Stunden zuvor hatte die WMO in Genf berichtet, das Jahr 2017 sei als zweitwärmstes gleichauf mit 2015 – in beiden habe die Temperatur rund 1,1 Grad über derjenigen der vorindustriellen Zeit gelegen. Der Unterschied zwischen den beiden Jahren sei statistisch nicht signifikant. 2016 waren es nach neuesten Daten rund 1,2 Grad.
Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und
wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste
übermittelt werden. Mehr dazu in unserer
Datenschutzerklärung
WMO-Generalsekretär Petteri Taalas betonte zugleich: „17 der 18 wärmsten Jahre gab es seit der Jahrtausendwende, und der Grad der Erwärmung in den vergangenen drei Jahren war außerordentlich.“ Anfang und Ende 2017 sei La Niña – das Gegenstück zu El Niño mit einem eigentlich abkühlenden Effekt – beobachtet worden. Trotzdem sei 2017 unter den drei wärmsten Jahren gewesen.
In den USA seien zudem im vergangenen Jahr wegen des extremen Wetter mit zahlreichen Hurrikans so hohe Wetterschäden wie nie zuvor angefallen, so Taalas. Auch andere Länder hätten mehr Überschwemmungen und Dürren erlebt. Zudem habe das Eis der Arktis die zweitniedrigste Ausdehnung seit Aufzeichnungsbeginn gehabt.