Stuttgart. Konfetti-Kanonen von Fußgruppen und Umzugswagen gehören für viele zu Karneval wie die Kostüme. In Stuttgart ist das dieses Jahr anders.

Die Steigerung könnte nur noch ein Lach-Verbot an Karneval sein: Auf dem Stuttgarter Schlossplatz ist beim diesjährigen Fastnachtsumzug Konfetti nicht erlaubt. Auf dem Platz sollen dieses Mal keine Papierschnipsel zurückbleiben.

„In diesem Jahr verläuft der Umzug erstmals in die andere Richtung und überquert dabei den Schlossplatz“, sagte Umzugsveranstalter Thomas Klingenberg der „Bild“-Zeitung. „Dieser Bereich gehört aber nicht der Stadt, sondern dem Land. Wegen der hohen Reinigungskosten wurden wir dazu verpflichtet, hier kein Konfetti zu werfen.“ Der Umzug ist demnach am 13. Februar geplant.

Konfetti-Verbot auch in anderen Orten

In der Fastnachts-Hochburg Oberkirch bei Offenburg wurde dem Bericht zufolge zudem ein Konfetti-Verbot in der Fußgängerzone erlassen. In Göppingen dürfen ebenfalls keine Papierschnipsel geworfen werden.

„Das ist doch kleinkariert“, sagte der Stuttgarter Fastnachts-Experte Wulf Wager der Zeitung. „Bei einem Umzug entsteht halt immer eine gewisse Sauerei. Aber die ist nicht so schlimm wie der ganze Dreck an Silvester.“

Was für einige Narren in Stuttgart ein Ärgernis ist, ist beim Rosenmontagszug in Düsseldorf bereits die Regel: Die bunten Papierschnipsel sind in der NRW-Landeshauptstadt seit Jahren ganz verboten.

In Köln traditionell kein Konfetti

„Ein Teppich aus Konfetti ist wie eine spiegelglatte Eisfläche“, sagt Hans-Peter Suchand vom Comitee Düsseldorfer Carneval. Vor allem für mitziehende Pferde und Reiter bringe Konfetti auf den Straßen erhebliche Rutschgefahr.

Ein Problem, das in Köln beim Rosenmontagszug keine Rolle spielt. Konfetti müsse nicht verboten werden, weil es bei dem Umzug traditionell nicht genutzt werde, erklärt Pressesprecher Michael Kramp vom Festkomitee Kölner Karneval. (dpa/les)