Borås. Sie hießen Simba und Nala: Insgesamt neun Löwenjunge sind in einem Zoo eingeschläfert worden. Der Zoo nennt das Populationsmanagement.

In einem Zoo in Südschweden sind über mehrere Jahre hinweg immer wieder gesunde Löwenjunge getötet worden. Insgesamt seien neun Jungtiere eingeschläfert worden, berichtete der Fernsehsender SVT.

Der Direktor des Borås Tierparks, Bo Kjellson, sagte dem Sender: „Man kann sie nicht alle behalten.“ Man habe versucht, die Tiere nach der Geburt an andere Zoos zu verkaufen, aber leider habe keiner die eineinhalb Jahre alten Löwen aufnehmen wollen. „Als die Aggression in der Gruppe zu groß wurde, mussten wir einige Tier entfernen“, so Kjellson.

Nur zwei von 13 Jungtieren haben die vergangenen fünf Jahre überlebt, zwei Tiere starben dabei eines natürlichen Todes. Für eine Löwenherde sei es aber sehr wichtig, Junge zu bekommen, um natürliche soziale Verhaltensweisen auszubilden, erklärte der Zoo.

Löwenbabys hatten bereits Namen

Man könne Tiere in diesem Alter leicht für „Kinder“ halten, sie seien aber bereits „junge Erwachsene“, betonte der Zoo auf Facebook. In der Wildnis verließen sie die Familienherde, weil die älteren Tiere sie nicht mehr akzeptierten. Die Löwenjungen hatten bereits Namen bekommen, hießen Simba, Nala, Sarabi, Rafiki, Kiara, Banzai, Kovu, Potter und Weasley

Bo Kjellson wies darauf hin, dass man den Vorfall nicht verheimliche. Es handele sich aber um „Populationsmanagement“, ein „trauriger, aber unumgänglichen Teil der Arbeit mit Löwengruppen“. (jha/dpa)