Bautzen. Sechs US-Panzer sollten von Polen nach Deutschland gebracht werden. Der Transport aber verstieß gegen so manche rechtliche Vorgabe.

  • Gleich mehrere US-Panzer hat die Polizei Sachsen auf einer Autobahn aus dem Verkehr gezogen
  • Die Ladung war viel zu schwer für die eingesetzten Lkws
  • Die US-Panzer bleiben auf einem Rastplatz in Sachsen vorerst stehen

Das, was die Polizisten am Dienstag auf der A4 bei Bautzen erlebten, passiert ihnen wohl auch nicht alle Tage: Gleich eine ganze Kolonne von insgesamt sechs US-Panzern zogen die Beamten bei einer Kontrolle auf einem Rastplatz aus den Verkehr. Die Panzer rollten auf mehreren LKW durch Sachsen.

Wie die Polizei auf Facebook schreibt, sollte eine Spedition im Auftrag der US-Armee die Panzer vom Typ M 109 nach Deutschland bringen. Als eine Verkehrsstreife den ungewöhnlichen Transport auf der Autobahn entdeckte, war die Fahrt aber beendet.

Ohne Konvoi und ohne Ruhezeiten

Es habe sich herausgestellt, dass erforderliche Dokumente und Genehmigungen gefehlt hätten. Zudem sei die Ladung viel zu breit und viel zu schwer für die eingesetzten LKW gewesen. „Die erfahrenen Polizisten wogen jedes der sechs Gespanne: Bis zu 16 Tonnen waren diese überladen“, so die Polizei weiter.

Es offenbarten sich weitere schwere Fehler der Spedition, die mit einem Bußgeld rechnen muss: Laut Polizei ist ein solcher Transport nur dann möglich, wenn er in einem Konvoi von mehreren Fahrzeugen begleitet wird, was nicht der Fall war. Zudem hätten die Fahrer ihre Ruhezeiten nicht eingehalten, wie die Beamten monierten.

US-Panzer bleiben erstmal auf dem Rastplatz

Die Weiterfahrt wurde untersagt, bis die Spedition alle nötigen Dokumente beisammen und die richtigen Fahrzeuge für den Transport zur Verfügung gestellt hat. Bis dahin bleiben die US-Panzer wohl die berühmteste Sehenswürdigkeit des Autobahnrastplatzes. (bekö)