Ciudad Juárez. Der Konflikt zwischen zwei Drogenkartellen in Mexiko tobt weiter. 31 Tote könnten im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen stehen.

In dem an die USA grenzenden mexikanischen Bundesstaat Chihuahua sind mindestens 31 Menschen getötet worden – innerhalb weniger Stunden. Einige Opfer wiesen Folterspuren auf.

Nach lokalen Medienberichten wurden allein in der berüchtigten Grenzstadt Ciudad Juárez 21 Menschen getötet, darunter vier Frauen und ein Kind. Der Sicherheitschef von Ciudad Juárez, Ricardo Realivázquez, sagte, die meisten der getöteten Menschen hätten einen Bezug zum Sinaloa-Drogenkartell, das sich im Kampf um Einflussphären mit dem Juárez-Kartell bekriege.

2017 war eines der blutigsten Jahre in Mexiko

Es kommt in der Region immer wieder zu Racheakten, bei denen auch Familienangehörige von Kartellmitgliedern brutal hingerichtet werden. „Diese Zunahme an Morden bedeutet keinen Kontrollverlust im Sicherheitsbereich, sondern ist Resultat eines Konfliktes zwischen kriminellen Gruppen“, betonte Bürgermeister Armando Cabada.

Der Bundesstaat Chihuahua grenzt im Norden an Texas. Mexiko hatte 2017 eines der blutigsten Jahre seit Jahrzehnten erlebt. Zwischen Januar und November wurden über 26 500 Morde registriert. Als ein Grund werden Kartellkriege vermutet, nachdem mit der Auslieferung des Drogenbosses El Chapo an die USA ein Machtvakuum entstanden war. (dpa)