Kals. Weil zwei Männer nicht im Tal ankamen, alarmierte ihr Freund Rettungskräfte. Ein Deutscher konnte aber nur noch tot geborgen werden.

In den österreichischen Alpen ist ein 25 Jahre alter Bayer nach einem Lawinenabgang gestorben. Die Schneemassen begruben den Mann und seinen gleichaltrigen Freund am Freitag, wie die Polizei mitteilte. Nach einer Suchaktion konnte der Wintersportler zunächst noch geborgen werden, bevor er für tot erklärt wurde.

Sein Freund liegt weiter unter den Schneemassen. Die Einsatzkräfte suchten zunächst nach ihm, unterbrachen die Rettungsarbeiten aus Sicherheitsgründen jedoch am Abend. Hubschrauber konnten nicht zur Unfallstelle in Kals am Großglockner fliegen. Spätestens bei Tagesanbruch solle die Suche nach Angaben des Sprechers fortgesetzt werden.

Lawinenabgang wurde zufällig entdeckt

Die beiden Bayern hatten gegen 13.00 Uhr den gesicherten Skiraum verlassen und waren abgefahren, als sich das etwa 100 Meter breite und 400 Meter lange Schneebrett löste.

Als die beiden Männer am Nachmittag nicht im Tal ankamen, alarmierte ein gemeinsamer Bekannter die Einsatzkräfte. Zur gleichen Zeit fuhren zwei Einheimische zufällig die gleiche Strecke ab und entdeckten den Lawinenabgang. Der Tote aus Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) konnte noch mit Hilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts geortet und geborgen werden.

Rettungsmannschaften bargen den jungen Mann, Versuche, ihn zu reanimieren, scheiterten jedoch. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche nach dem Verschütteten aus Stephanskirchen unterbrochen. „Das ist ein riesiger Graben. Keiner kann abschätzen, wann der nächste Rutsch kommt“, sagte der Polizeisprecher. Die Retter stiegen am Abend wieder ins Tal ab und wollten die weitere Vorgehensweise besprechen.

Bei einem weiteren Lawinenabgang im Tiroler Kühtai dauerte die Suchaktion noch an. Es war unklar, ob es Verschüttete gibt. (dpa/jha)