Arnstadt. In Thüringen waren am Freitagvormittag drei Insassen aus einem Jugendgefängnis ausgebrochen. Die Flucht dauerte nur einige Stunden.

Nach einem Ausbruch aus der Jugendstrafanstalt Arnstadt in Thüringen sind alle drei Ausbrecher wieder gefasst. Nach Angaben der Polizei waren die Ermittler seit kurz nach 10 Uhr mit einem Großaufgebot auf der Suche nach den Männern.

Einer von drei ursprünglich Geflüchteten konnte gegen 13.35 Uhr gefasst werden. Nach der Festnahme gab die Polizei Details zu den zwei anderen Insassen bekannt. Diese konnten dann um kurz vor 14 Uhr gestellt werden.

Der 22-Jährige wurde 2015 wegen Mordes an einem Wachmann in Erfurt verurteilt. Der 23-Jährige war wegen Einbruchs und Diebstahls inhaftiert. Der 19-Jährige saß in Untersuchungshaft. Ihm wird Raub vorgeworfen, sagte ein Ministeriumssprecher.

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Ausbrecher nutzten Leiter

Zwischenzeitlich hatte die Polizei mit Fotos und Namen nach den Gefängnisinsassen gefahndet. Die drei Männer im Alter von 19, 22 und 23 Jahren arbeiteten nach Angaben des Justizministeriums in einer Werkstatt des Gefängnisses und nutzten eine Raucherpause für ihre Flucht am Freitagmorgen. Mit einem Bolzenschneider hätten sie zunächst einen Sicherheitszaun durchtrennt. Dann seien sie mit einer Leiter und einem Seil über die Außenmauer geklettert.

Bei dem Ausbruch sei niemand verletzt worden sein, sagte ein Ministeriumssprecher. Wie die drei Männer nach dem Ausbruch weiter geflüchtet sind, blieb zunächst offen.

Zuletzt war im Oktober in Thüringen ein Häftling aus dem Gefängnis Suhl-Goldlauter geflohen. Der Mann soll sich bei einem Transport aus der Gefängniswerkstatt in einem Pappkarton versteckt haben. Er wurde noch nicht gefasst.

In Berlin hatte kürzlich die Flucht von neun Häftlingen aus der Strafanstalt Plötzensee bundesweit Schlagzeilen gemacht. Vier Häftlinge waren aus dem geschlossenen Teil des Gefängnisses ausgebrochen, fünf entwichen aus dem offenen Vollzug. Nach drei Geflüchteten wird noch gesucht, die anderen wurden gefasst oder stellten sich. (ac/dpa)