Berlin. Der „Playboy“ könnte bald Geschichte sein. Einem Medienbericht zufolge wird die Einstellung des Magazins geprüft – nach fast 70 Jahren.

Es wäre eine Zäsur: Seit 1953 gibt es den „Playboy“ als Magazin. Die erste Ausgabe zierte Marilyn Monroe. Unzählige Ausgaben und nackte Frauen später könnte nun das Ende des Männermagazins nahen. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, prüft das Unternehmen Playboy Enterprises die Einstellung ihrer namensgebenden Zeitschrift.

Der Vorstandsvorsitzende Ben Kohn will demnach künftig sein Augenmerk auf das Markenmanagement legen und verstärkt den Namen „Playboy“ sowie das „Bunny“-Logo vermarkten. Das berühmte Häschen mit Fliege ist bereits weltweit auf Kleidung, Accessoires oder Drogerieartikeln zu finden.

Dem „Wall Street Journal“ zufolge machen die Lizenzgeschäfte bereits jetzt die Hälfte des jährlichen Umsatzes des Unternehmens aus. Das Print-Magazin hingegen trage nicht zum Erfolg bei.

„Playboy“-Ende könnte mit Tod von Hugh Hefner zusammenhängen

Die Zeitschrift Horizont spekuliert, die Überlegungen könnten mit dem Tod von „Playboy“-Gründer Hugh Hefner zu tun. Er starb im September 2017.

Hefner hatte das Unternehmen 2011 mit der Hilfe des Investors Rizvi Traverse von der Börse genommen und so privatisiert. Traverse erhielt einen kontrollierenden Anteil von rund 65 Prozent – unter der Auflage, dass es das „Playboy“-Heft geben würde, so lange Hefner lebe.

Das ist nun Geschichte. Laut des „Wall Street Journal“ will der Investor nun auch noch die restlichen 35 Prozent der Unternehmensanteile kaufen, die derzeit Hefner Erben besitzen. (jha)