Berlin. Auf Twitter diskutieren Fans über einen Fehler, den sich ein Verlag mit Dagobert Duck erlaubt hat. Es ist nicht der erste Aussetzer.

Dagobert Duck hat die erste selbst verdiente Münze enormes Glück gebracht. Danach folgte sein Aufstieg zur reichsten Ente des Universums. Dem Verlag, der diese Geschichte verbreitet, bringt die Glücksmünze nun aber offensichtlich vor allem eines: Pech.

Einer Sonderausgabe des „Micky-Maus“-Hefts liegt aktuell eine Kopie der Glücksmünze bei, die bei Fans für Diskussionen sorgt: Dem Egmont Ehapa Verlag wird unterstellt, die falsche Münze produziert zu haben. Leidenschaftlich streiten Leser darüber, was an der Münze alles nicht stimmt.

Münze zeigt die falsche Währung

Der wohl offensichtlichste Fehler scheint dabei die Währung des Geldstückes. Auf dem Heft-Gimmick steht „1 Taler“, obwohl in den Comics immer die Rede davon ist, dass der Wohlstand der reichsten Ente der Welt mit einem Lohn von zehn Kreuzern begann. Der Legende nach verdiente Duck sein erstes Geld mit Schuhputzen.

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Der Blogger und Moderator Nils Bokelberg, der auf Twitter auf den Fehler hinwies, liefert dafür den Beleg. Denn ausgerechnet im aktuellen „Micky Maus Spezial“ selbst ist von den zehn Kreuzern die Rede.

Dieser Fehler würde dem peniblen und geizigen Dagobert Duck selbst wohl nie unterlaufen. Oder er würde ihn schnellstmöglich in einen Erfolg verwandeln. Davon ist allerdings aktuell nichts zu erkennen. Der Egmont Verlag, der das „Micky Maus“-Heft verlegt, hat sich gegenüber unserer Redaktion oder in sozialen Netzwerken bis Freitagnachmittag nicht zu der Diskussion geäußert.

Verlag veröffentlichte selbst 10-Kreuzer-Münze

Dabei scheint die Geschichte des Verlages mit diesem Widerspruch so lang wie die Zahlen auf Dagobert Ducks Kontoauszügen zu sein. Denn der eigentliche Zehner war in der Vergangenheit bereits als Taler bezeichnet worden. Ein „Lustiges Taschenbuch“ aus dem Jahr 2005 trug den Titel „Der Glückstaler“.

Im Jahr 2012 gab der Verlag dann aber zum 65. Geburtstag von Dagobert Duck eine Sammlermünze heraus, auf der „10 Kreuzer“ eingraviert war. Ein Fakt, der Leser bereits damals irritiert haben dürfte.

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    Taler ist für Kenner ein Skandal

    Echte Duck-Experten könnten den Umstand aber ignorieren: „Das Lustige Taschenbuch“ gehört schließlich nicht zum offiziellen Disney-Kanon und eignet sich deshalb auch nicht als verlässliche Fakten-Quelle. Die in der „Micky Maus“ abgedruckten Comics – wie im aktuellen Heft – gehören jedoch meist zum Kanon, weshalb der nun beiliegende Taler für Kenner ein Skandal sein dürfte.

    Die hitzige Debatte ist umso erstaunlicher, weil das „Micky Maus“-Heft bisher als eher seichte Lektüre galt, die keine Skandale produzierte. Selbst die Tatsache, dass der Großteil der Hauptfiguren des Heftes keine Hosen trägt, schien niemanden aufzuregen.

    Für Aufsehen sorgte das Magazin lediglich, als es den Skandal um den Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff satirisch verarbeitete. Ein gewisser „Hundepräsident Wuff“ war 2012 in dem Heft zu sehen.