Hamburg. Ein junger Mann sucht auf Twitter seinen verschollenen obdachlosen Vater. Tausende Menschen teilen seinen Hilfeaufruf – mit Erfolg.

Es ist ein Hilfeaufruf, der zu Weihnachten viele Menschen berührt. Auf Twitter sucht ein junger Mann seinen als vermisst geltenden Vater.

Am ersten Weihnachtstag startete Norman, der bei dem Kurznachrichtendienst als @deinTherapeut angemeldet ist, seine ungewöhnliche Suchaktion. „Das hier fällt mir schwer, aber vielleicht kann Twitter helfen“, heißt es dem Tweet. Und weiter: „Ich suche meinen Papa.“

Norman schreibt, dass sein Vater obdachlos sei und in Hamburg lebe. „Sein körperlicher Zustand ist vermutlich äußerst schlecht.“ Dazu postet er ein etwa ein Jahr altes Foto seines Vaters.

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Twitter-Nutzer sind bewegt von Suchaktion

Ein Hilfeaufruf, der tausendfach verbreitet wurde. Innerhalb von nur zwei Tagen gab es mehr als 17.000 Retweets. Viele Menschen möchten Norman offenbar bei der Suche nach seinem Vater helfen.

Der heiße Klaus und sei vor etwa zehn Jahren verschwunden, erzählt Norman in einem weiteren Tweet. Seitdem gelte er als vermisst. „Bereits damals war er alkoholabhängig. Kurz vor seinem Verschwinden zog er sich bei einem Verkehrsunfall außerdem eine schwere Kopfverletzung zu.“

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Der Aufruf am Weihnachtstag ist anscheinend nicht der erste Versuch des Mannes, seinen Vater zu finden. So schreibt Norman, dass er vor etwa einem Jahr Kontakt mit einem Mann namens Alex gehabt habe, der behauptete, seinen Vater zu kennen. Doch Alex sei schließlich doch keine Hilfe gewesen, wie Norman erklärt, der Kontakt sei nicht zustande gekommen.

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Norman hat mit Twitter-Aktion Erfolg

Nun setzt Norman auf Twitter. Doch dort sind nicht alle Nutzer von der Aktion überzeugt. Fake-Vorwürfe werden laut, einige User werfen Norman vor, er lüge, andere machen sich über die Suche lustig.

Norman reagiert entsetzt: „Ich brenne vor Wut. Seit Wochen zerbreche ich mir den Kopf, ob ich diesen Aufruf teilen soll. Weil ich weiß, wie viel er preisgibt und wie verletzbar er mich macht“, twittert er.

Doch die Mehrheit der Twitter-Nutzer unterstützt die Suchaktion. Und bereits am zweiten Weihnachtstag vermeldet Norman einen Erfolg. „Ein junger Mann aus Hamburg hat sich gerade gemeldet. Er arbeitet dort, wo mein Vater schläft“, schreibt er. Der Kontakt habe ihm Dinge über seinen Vater erzählen können, die er nie auf Twitter gepostet habe. Norman ist sich sicher: „Wir haben ihn gefunden!“ (jha)

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