Madrid/Wien. Bei zwei Zugunfällen in der Nähe von Wien und bei Madrid wurden Dutzende Menschen verletzt. Die Unfallursachen sind weiterhin unklar.

Bei Zugunglücken in Spanien und Österreich sind kurz vor Weihnachten Dutzende Menschen verletzt worden. Die Behörden beider Länder machten am Samstag zunächst keine konkreten Angaben zu den Ursachen.

In Alcalá de Henares nahe der spanischen Hauptstadt Madrid wurden am Freitag zwei Menschen schwer verletzt, als eine S-Bahn am Endbahnhof nicht rechtzeitig bremste und gegen einen Sicherheits-Prellbock am Bahnsteigende krachte, wie die Behörden mitteilten. Weitere knapp 40 Fahrgäste erlitten leichte und mittelschwere Verletzungen.

Spanien: Suche nach der Unfallursache geht weiter

Spaniens Verkehrsminister Iñigo de la Serna erklärte am späten Freitagabend am Unfallort, die beiden Schwerverletzten würden wegen eines Hüftbruchs und wegen einer Brustverletzung im Krankenhaus behandelt. Beiden Opfern gehe es den Umständen entsprechend gut.

Es werde nach der Unfallursache gesucht. Man wisse, betonte er, dass der Unfall sich bei „sehr langsamer Geschwindigkeit“ ereignet habe. Ein Drogen- und Alkohol-Test des Zugführers fiel nach amtlichen Angaben negativ aus.

Österreich: Bergungsarbeiten dauern an

Bei dem Unglück waren am Freitagabend vier Personen mittelschwer und acht weitere leicht verletzt worden.
Bei dem Unglück waren am Freitagabend vier Personen mittelschwer und acht weitere leicht verletzt worden. © dpa | Herbert P. Oczeret

In Kritzendorf bei Wien dauerten die Bergungsarbeiten am Samstagnachmittag an. Dort waren am Freitag kurz vor 18 Uhr in der Nähe des Bahnhofs zwei Züge, die beide Richtung Wien fuhren, seitlich kollidiert. Zwei Waggons sprangen aus den Schienen, ein dritter kippte leicht zur Seite.

Vier Menschen wurden mittelschwer und acht weitere leicht verletzt. Auch die Ermittlungen zur Unglücksursache dauerten am Samstag an. Verkehrsminister Norbert Hofer spekulierte am Unfallabend, das Unglück sei durch einen menschlichen Fehler ausgelöst worden.

Güterzug entgleiste auf der Brennerbahnstrecke

An der Unfallstelle wurden am Samstag Teile der Oberleitung entfernt, damit ein Kran an die umgestürzten Waggons kam, wie der Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen, Roman Hahslinger, berichtete. Die Arbeiten kämen aber zügig voran. Die Bahn setzte zur Umgehung des gesperrten Schienenabschnitts Busse ein.

Zudem entgleiste auf der Brennerbahnstrecke in der Nacht zu Samstag ein Güterzug, wie die Bahngesellschaft berichtete. Der gesamte Bahnverkehr zwischen Innsbruck und Brenner wurde eingestellt. Die Ursache war zunächst unklar. Menschen kamen nach Angaben des ÖBB-Sprechers nicht zu Schaden. Für die Fernverkehrszüge richtete die ÖBB einen Schienenersatzverkehr zwischen der Autoverladestelle in Innsbruck und Brenner ein. (dpa)