Berlin. Egal ob beim Essen oder den Geschenken – die meisten Deutschen lieben es zu Weihnachten klassisch. Sieben Vorlieben rund ums Fest.

Alle Jahre wieder konfrontiert uns die Weihnachtszeit mit den großen Fragen: Was schenken? Was essen? Was schmücken? Die meisten Deutschen beantworten sie immer gleich: Gutscheine, Kartoffelsalat, Nordmann-Tanne.

Doch hin und wieder gibt es auch Veränderungen – etwa im Preis der Geschenke oder der Art, wie wir sie einkaufen. Und wie stehen die Deutschen eigentlich zum Kirchgang? Wir haben sieben Vorlieben rund ums Weihnachtsfest zusammengefasst.

1. Deutsche sind beim Schenken nicht kreativ

Kosmetik, Gutscheine oder Bücher: Wenn es um Weihnachtsgeschenke geht, greift der Deutsche gern zum Klassiker. Das zeigt die repräsentative Weihnachtsstudie von QVC und Statista. So geben 40 Prozent der Teilnehmer an, in diesem Jahr (wahrscheinlich) Gutscheine zu verschenken, gefolgt von Kosmetik, Parfum und Pflegeprodukten (32 Prozent), Geld (27 Prozent) sowie Büchern und E-Books (26 Prozent).

2. Auch beim Essen keine Experimente

Kartoffelsalat gehört zu den Klassikern an Heiligabend: Für Frische sorgen Kräuter und Gurkenscheiben.
Kartoffelsalat gehört zu den Klassikern an Heiligabend: Für Frische sorgen Kräuter und Gurkenscheiben. © dpa-tmn | Manuela Rüther

Die meisten mögen es an Weihnachten bodenständig: Kartoffelsalat mit Würstchen oder Frikadellen ist der unangefochtene Favorit an Heiligabend. Jeder Vierte (25 Prozent) isst den Salat laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Harris Interactive am liebsten.

Auf Platz zwei folgt die Weihnachtsgans (17 Prozent), danach der klassische Braten (14 Prozent). Raclette steht nur bei etwa jedem Achten (12 Prozent) auf dem Tisch. Noch seltener vertreten sind Fisch oder Meeresfrüchte (7 Prozent), Fondue (6 Prozent), Steak oder Schnitzel (4 Prozent), Suppe (3 Prozent) oder Schnittchen (2 Prozent).

3. Viele Deutsche gehen nicht in die Kirche

Im vergangenen Jahr wollte die Mehrheit der Deutschen an den Weihnachtsfeiertagen auf den Kirchgang verzichten. Laut einer Emnid-Umfrage planten damals 53 Prozent, nicht in die Kirche zu gehen. 46 Prozent wollten an den Feiertagen einen Gottesdienst besuchen. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa kam sogar zu dem Ergebnis, dass nur jeder vierte Deutsche (24 Prozent) zu Weihnachten in die Kirche gehen wollte.

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    4. Mehrere hundert Euro für Geschenke

    Die Deutschen lassen sich Weihnachtsgeschenke einiges kosten: Im Schnitt planen sie in diesem Jahr rund 465 Euro dafür ein. Das zeigt eine repräsentative Studie der FOM Hochschule. Männer geben demnach mit durchschnittlich rund 482 Euro etwas mehr aus als Frauen, die Geschenke für etwa 450 Euro kaufen wollen.

    Eine Studie im Auftrag des Vergleichsportals idealo kommt auf etwas weniger. Demnach wollen die Deutschen durchschnittlich 381 Euro für sieben Geschenke ausgeben – 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teuerste Geschenk für durchschnittlich 195 Euro kaufen dabei 41 Prozent der Deutschen für den Partner, gefolgt von Kindern (35 Prozent) und Eltern (14 Prozent). Hamburger seien am großzügigsten: Sie geben für Geschenke rund 499 Euro aus und liegen damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

    5. Der perfekte Weihnachtsbaum

    Gerade gewachsen, nach allen Seiten ebenmäßig geformt sowie zwischen 1,50 Meter und 1,75 Meter groß: So sieht der ideale Weihnachtsbaum in diesem Jahr aus. „Die Ansprüche an die Qualität nehmen zu“, sagt der Geschäftsführer des Waldbesitzerverbands für Rheinland-Pfalz, Wolfgang Schuh.

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      Ungebrochen sei der Trend zur Tanne, insbesondere zur Nordmann-Tanne mit ihren weichen grünen Nadeln und ihrer hohen Haltbarkeit im Zimmer. Einen künstlichen Weihnachtsbaum stellen sich nach Angaben Schuhs bundesweit 10 bis 15 Prozent der Haushalte ins Wohnzimmer.

      6. Die beliebtesten Plätzchen

      Beliebtes Gebäck zur Weihnachtszeit

      Der Christ- oder Weihnachtsstollen gehört für viele Deutsche zur Adventszeit. Er besteht aus Hefeteig, der mit Trockenfrüchten gefüllt ist. Es gibt ihn auch als Mandel-, Marzipan-, Nuss- oder Quarkstollen.
      Der Christ- oder Weihnachtsstollen gehört für viele Deutsche zur Adventszeit. Er besteht aus Hefeteig, der mit Trockenfrüchten gefüllt ist. Es gibt ihn auch als Mandel-, Marzipan-, Nuss- oder Quarkstollen. © Getty Images/iStockphoto | MKucova
      Besonders beliebt bei Familien mit kleinen Kindern sind Ausstechplätzchen. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und man kann sie bunt verzieren – etwa mit Zuckerguss oder Schokostreuseln.
      Besonders beliebt bei Familien mit kleinen Kindern sind Ausstechplätzchen. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und man kann sie bunt verzieren – etwa mit Zuckerguss oder Schokostreuseln. © Getty Images/iStockphoto | ASIFE
      Etwas mehr Fingerspitzengefühl erfordert die doppelte Variante mit Marmelade.
      Etwas mehr Fingerspitzengefühl erfordert die doppelte Variante mit Marmelade. © Getty Images/iStockphoto | wmaster890
      Ebenfalls ein beliebter Klassiker: Vanillekipferl. Die halbmondförmigen Plätzchen werden aus Mehl, Zucker, Butter und gemahlenen Mandeln gebacken und noch warm mit Puderzucker bestäubt.
      Ebenfalls ein beliebter Klassiker: Vanillekipferl. Die halbmondförmigen Plätzchen werden aus Mehl, Zucker, Butter und gemahlenen Mandeln gebacken und noch warm mit Puderzucker bestäubt. © dpa | Karl-Josef Hildenbrand
      Ganz ohne Butter kommen Zimtsterne aus. Ihr Markenzeichen ist die süße Eiweißglasur.
      Ganz ohne Butter kommen Zimtsterne aus. Ihr Markenzeichen ist die süße Eiweißglasur. © Getty Images/iStockphoto | Mariha-kitchen
      Gleich drei Leckereien auf einmal verstecken sich in diesem traditionellen Gebäck: Dominosteine bestehen aus je einer Schicht Lebkuchen, Gelee und Marzipan – umhüllt von Schokolade.
      Gleich drei Leckereien auf einmal verstecken sich in diesem traditionellen Gebäck: Dominosteine bestehen aus je einer Schicht Lebkuchen, Gelee und Marzipan – umhüllt von Schokolade. © Getty Images/iStockphoto | FSerega
      Wer nichts für Gelee und Marzipan übrig hat, kann natürlich auch zu Lebkuchen pur greifen. Es gibt ihn wie hier auf Oblaten, aber auch in Form von Printen oder als Herzen, Sterne und Brezeln aus dem Supermarkt.
      Wer nichts für Gelee und Marzipan übrig hat, kann natürlich auch zu Lebkuchen pur greifen. Es gibt ihn wie hier auf Oblaten, aber auch in Form von Printen oder als Herzen, Sterne und Brezeln aus dem Supermarkt. © Getty Images/iStockphoto | liveostockimages
      Kleine Kunstwerke sind die Spekulatius-Kekse, die aus Belgien und den Niederlanden, aber auch aus dem Rheinland und Westfalen stammen. Während Spekulatius in Deutschland ein klassisches Weihnachtsgebäck ist, isst man ihn in den Nachbarländern ganzjährig.
      Kleine Kunstwerke sind die Spekulatius-Kekse, die aus Belgien und den Niederlanden, aber auch aus dem Rheinland und Westfalen stammen. Während Spekulatius in Deutschland ein klassisches Weihnachtsgebäck ist, isst man ihn in den Nachbarländern ganzjährig. © Getty Images/iStockphoto | sara_winter
      Vielfältige Formen gibt es auch beim Spritzgebäck. Die Kekse aus Mürbeteig gibt es wie hier als Blüten, aber auch als Kringel, deren Enden meist mit Schokolade überzogen werden.
      Vielfältige Formen gibt es auch beim Spritzgebäck. Die Kekse aus Mürbeteig gibt es wie hier als Blüten, aber auch als Kringel, deren Enden meist mit Schokolade überzogen werden. © Getty Images/iStockphoto | Robert Kirk
      Kokosmakronen gibt es zwar das ganze Jahr über, doch für viele Deutsche gehören die aus Zucker, Eiern und Nüssen bestehenden Tuffs unbedingt auf den weihnachtlichen Plätzchenteller.
      Kokosmakronen gibt es zwar das ganze Jahr über, doch für viele Deutsche gehören die aus Zucker, Eiern und Nüssen bestehenden Tuffs unbedingt auf den weihnachtlichen Plätzchenteller. © Getty Images/iStockphoto | alpaksoy
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      Die Nummer eins unter den Weihnachtskeksen sind laut aktuellsten Zahlen Ausstechplätzchen. 57 Prozent der Plätzchenbäcker entschieden sich 2016 laut Forsa für die Kekse in Tannenbaum-, Herz- oder Sternform. Vor allem in Haushalten mit Kindern (70 Prozent) und bei unter 30-Jährigen (67 Prozent) stehen Ausstechplätzchen an erster Stelle.

      Auf Platz zwei folgen Vanillekipferl. Die Klassiker sind für 53 Prozent der Deutschen die beliebteste Plätzchensorte. Platz drei geht an Mürbeteig-Plätzchen. 43 Prozent schwören auf die vielseitigen Kekse, die auch Backanfänger ohne Probleme hinbekommen.

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        7. Online- und Offlineshopping gleich auf

        Laut der Weihnachtsstudie von QVC und Statista geben mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) an, ihre Geschenke dieses Jahr im Geschäft zu kaufen, fast genauso viele erledigen das jedoch (auch) im Internet (67 Prozent).

        Beide Shoppingarten haben dabei offenbar ihre eigenen Vor- und Nachteile: Etwa drei von vier Konsumenten schätzen am Online-Einkauf in der Weihnachtszeit vor allem die Bequemlichkeit (76 Prozent), gefolgt von „weniger Stress“ (75 Prozent) und der Auswahl an Produkten (59 Prozent). Allesamt Eigenschaften, mit denen der stationäre Handel im Vergleich nicht punkten kann.

        Ihn suchen Deutschlands Verbraucher hingegen auf, um Spaß zu haben (52 Prozent). Was für das Weihnachtsshopping im Web nur bedingt gilt. Lediglich 24 Prozent der Befragten geben Spaß als Motiv für den Online-Einkauf an. (mit dpa)