Los Angeles. Wochenlang wüteten in Kalifornien verheerende Brände. Die Feuerwehr war zu Tausenden im Einsatz. Nun ist die Lage langsam im Griff.

Die kalifornische Feuerwehr gewinnt langsam die Oberhand über den seit Anfang Dezember wütenden Flächenbrand nahe Santa Barbara. Das zweitgrößte Feuer in der Geschichte des US-Bundesstaates sei nun zu 65 Prozent eingedämmt, teilte die Forst- und Brandschutzbehörde am Donnerstagabend mit. Die Räumungsbefehle für Anwohner in den Brandgebieten seien aufgehoben worden, hieß es. Zeitweise waren Zehntausende Menschen vor den Flammen auf der Flucht.

„Es sieht nun viel besser aus“, sagte Behördensprecher Bill Murphy der „Los Angeles Times“. Das Feuer habe sich kaum noch weiter ausgebreitet.

Das sogenannte Thomas-Feuer in den Bezirken Ventura und Santa Barbara nördlich von Los Angeles hat mittlerweile eine Fläche von gut 1103 Quadratkilometern verbrannt und dabei mehr als tausend Gebäude zerstört. Zum Vergleich: Das Bundesland Berlin ist mit einer Fläche von 891 Quadratkilometern kleiner. Ein Feuerwehrmann und eine Anwohnerin kamen ums Leben.

Feuer im US-Bundesstaat Kalifornien

Feuerwehrmänner sind in Montecito mit dem Löschen von Brandnestern beschäftigt. Langsam ist das Feuer unter Kontrolle, teilten die Einsatzkräfte mit – jedenfalls zu 65 Prozent.
Feuerwehrmänner sind in Montecito mit dem Löschen von Brandnestern beschäftigt. Langsam ist das Feuer unter Kontrolle, teilten die Einsatzkräfte mit – jedenfalls zu 65 Prozent. © dpa | Chris Carlson
Das Thomas-Feuer hatte wochenlang Tausende Einsatzkräfte beschäftigt.
Das Thomas-Feuer hatte wochenlang Tausende Einsatzkräfte beschäftigt. © dpa | Mike Eliason
Ein Löschflugzeug ist über der Bucht von Santa Barbara im Einsatz.
Ein Löschflugzeug ist über der Bucht von Santa Barbara im Einsatz. © dpa | Mike Eliason
Ein verängstigter Hund vor einem Haus in Fillmore, im Hintergrund brennen Büsche und Bäume.
Ein verängstigter Hund vor einem Haus in Fillmore, im Hintergrund brennen Büsche und Bäume. © dpa | Paul Kuroda
Mehr als tausend Feuerwehrleute sind seit Wochen beinahe pausenlos im Einsatz.
Mehr als tausend Feuerwehrleute sind seit Wochen beinahe pausenlos im Einsatz. © dpa | Paul Kuroda
Ein Feuerwehrmann beobachtet ein Buschfeuer bei Montecito in Kalifornien.
Ein Feuerwehrmann beobachtet ein Buschfeuer bei Montecito in Kalifornien. © dpa | Paul Kuroda
Das Feuer ist zum viertgrößten Flächenbrand in Kalifornien seit 1932 angewachsen. Das sogenannte Thomas-Feuer, das seit zehn Tagen wütet, habe mehr als 980 Quadratkilometer niedergebrannt und mehr als 900 Gebäude zerstört, teilten Behörden mit.
Das Feuer ist zum viertgrößten Flächenbrand in Kalifornien seit 1932 angewachsen. Das sogenannte Thomas-Feuer, das seit zehn Tagen wütet, habe mehr als 980 Quadratkilometer niedergebrannt und mehr als 900 Gebäude zerstört, teilten Behörden mit. © dpa | Paul Kuroda
Meterhohe Flammen bedrohen eine Villa bei Santa Barbara.
Meterhohe Flammen bedrohen eine Villa bei Santa Barbara. © dpa | Mike Eliason
Bewohner der Kleinstadt Ojai beobachten mit Sorge die nahenden Brände.
Bewohner der Kleinstadt Ojai beobachten mit Sorge die nahenden Brände. © dpa | Kenneth Song
Die Rauchsäule steigt kilometerweit in den Himmel.
Die Rauchsäule steigt kilometerweit in den Himmel. © dpa | Katie Graves
Auch den Los Padres National Forest in der Nähe von Ojai zerstörte das Feuer.
Auch den Los Padres National Forest in der Nähe von Ojai zerstörte das Feuer. © dpa | Noah Berger
Brennende Bäume und Pflanzen in Bonsall.
Brennende Bäume und Pflanzen in Bonsall. © dpa | Howard Lipin
Selbst von der Internationalen Raumstation (ISS) sind die Rauchwolken zu sehen.
Selbst von der Internationalen Raumstation (ISS) sind die Rauchwolken zu sehen. © dpa | Nasa
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Brandursache noch ungeklärt

Bei starken Winden und extremer Trockenheit waren die Flammen Anfang Dezember in der Nähe der Thomas-Aquinas-Hochschule nahe der Ortschaft Santa Paula ausgebrochen. Die Feuerwehr sprach seither von dem Thomas-Feuer. Die Ursache für den Brand wird noch untersucht.

Der bisher größte registrierte Flächenbrand in Kalifornien (seit Aufzeichnungen im Jahr 1932) vernichtete im Oktober 2003 im Bezirk San Diego eine Fläche von mehr als 1105 Quadratkilometern. Fast 3000 Gebäude brannten damals ab, 15 Menschen kamen ums Leben. (dpa)