Liverpool. Gerade an Weihnachten landen vermehrt Hunde beim Tierarzt. Der Grund: eine Vergiftung durch Schokolade. Nicht jedes Tier überlebt das.

Dominosteine, Trüffelpralinen und Nougatkonfekt haben zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur. Doch während die süßen Naschereien beim Menschen schlimmstenfalls zu ein paar zusätzlichen Pfunden und Karies führen, ist Schokolade für Hunde giftig.

Insbesondere um Weihnachten steige entsprechend das Risiko für Schokoladenvergiftungen bei den Vierbeinern, warnt eine Studie der britischen Universität Liverpool im Fachblatt „Veterinary Record“.

Schuld daran ist das in Schokolade enthaltene Alkaloid Theobromin, das mit dem Koffein verwandt ist und eine ähnlich anregende Wirkung hat. Hohe Dosen von Theobromin sind für alle Lebewesen giftig, allerdings sorgen spezielle Enzyme beim Menschen – sowie bei Ratten und Mäusen – dafür, dass der Stoff relativ schnell abgebaut wird. Bei Hunden verbleibt das Alkaloid hingegen wesentlich länger im Körper.

Kleinere Hunde können sogar sterben

Die Vergiftungserscheinungen reichen von Durchfall und Erbrechen über Zittern und Krämpfe bis hin zu Bewusstlosigkeit. Kleinere Hunde, die große Mengen Schokolade gefressen haben, können an den Folgen sogar sterben – je höher der Kakao-Anteil, umso größer das Risiko. Daher werden Hundebesitzer schon lange davor gewarnt, derartige Naschereien offen herumliegen zu lassen.

Das Team um den Tiermediziner Peter-John Noble von der Universität Liverpool prüfte nun, ob die Vergiftungsfälle einem saisonalen Muster folgen. Dafür werteten die Wissenschaftler die Daten von 229 britischen Tierarztpraxen aus den Jahren 2012 bis 2017 aus und konzentrierten sich dabei auf die Zeit um Weihnachten, Ostern, den Valentinstag und Halloween. In die Analyse gingen sowohl Alter, Rasse und Geschlecht als auch die Folgen der Vergiftung ein. Ein Ergebnis: Hunde unter vier Jahren haben ein größeres Risiko für Schokoladenvergiftungen; die häufigste Folge ist Erbrechen.

So sehen Hunde von unten aus

Zugegeben: Diese Sicht auf einen Hund ist durchaus eine ganz Besondere und eher selten zu erleben. Der litauische Fotograf Andrius Burba hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunde von unten durch eine Glasplatte zu fotografieren.
Zugegeben: Diese Sicht auf einen Hund ist durchaus eine ganz Besondere und eher selten zu erleben. Der litauische Fotograf Andrius Burba hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunde von unten durch eine Glasplatte zu fotografieren. © Andrius Burba | Andrius Burba
Dieser Thai Ridgeback durfte dem Fotografen von oben in die Kameralinse blicken.
Dieser Thai Ridgeback durfte dem Fotografen von oben in die Kameralinse blicken. © Andrius Burba | Andrius Burba
Was dabei herauskommt, ist ungewöhnlich und gleichzeitig spannend mit einer komischen Note.
Was dabei herauskommt, ist ungewöhnlich und gleichzeitig spannend mit einer komischen Note. © Andrius Burba | Andrius Burba
Andrius Burba hat einen ganz eigenen Blickwinkel gefunden, um Tiere aus einer unbekannten Perspektive zu zeigen. Er fotografiert sie von unten durch eine Glasplatte. So werden Pfoten, Tatzen, Krallen, ...
Andrius Burba hat einen ganz eigenen Blickwinkel gefunden, um Tiere aus einer unbekannten Perspektive zu zeigen. Er fotografiert sie von unten durch eine Glasplatte. So werden Pfoten, Tatzen, Krallen, ... © Andrius Burba | Andrius Burba
... die weichen Bäuche und Schwänze, aber auch, aus neuer Perspektive, die Gesichter der Tiere sichtbar.
... die weichen Bäuche und Schwänze, aber auch, aus neuer Perspektive, die Gesichter der Tiere sichtbar. © Andrius Burba | Andrius Burba
Manchmal sind aber nur noch Pfoten und eine Art Fellknäuel sichtbar – so wie von diesem Deutschen Spitz.
Manchmal sind aber nur noch Pfoten und eine Art Fellknäuel sichtbar – so wie von diesem Deutschen Spitz. © Andrius Burba | Andrius Burba
Andrius Burba wurde 1992 in Marijampole, Litauen, geboren. Seit seinem 14. Lebensjahr ist seine Kamera sein ständiger Begleiter. Statt zur Uni zu gehen setzte Burba auf praktische Erfahrung, die er in einem Fotostudio sammelte.
Andrius Burba wurde 1992 in Marijampole, Litauen, geboren. Seit seinem 14. Lebensjahr ist seine Kamera sein ständiger Begleiter. Statt zur Uni zu gehen setzte Burba auf praktische Erfahrung, die er in einem Fotostudio sammelte. © Andrius Burba | Andrius Burba
Der hochwertige 4-farbige Bildband „Unter Hunden“ ist im riva Verlag erschienen. Über 96 Seiten sind Vierbeiner verschiedenster Rassen von unten zu sehen – vom wuscheligen Pudel über den schwerfälligen Pitbull bis zur eleganten Dogge. Das Buch ist für 14,99 € zu erwerben.
Der hochwertige 4-farbige Bildband „Unter Hunden“ ist im riva Verlag erschienen. Über 96 Seiten sind Vierbeiner verschiedenster Rassen von unten zu sehen – vom wuscheligen Pudel über den schwerfälligen Pitbull bis zur eleganten Dogge. Das Buch ist für 14,99 € zu erwerben. © Andrius Burba | Andrius Burba
Skurril und lustig.
Skurril und lustig. © Andrius Burba | Andrius Burba
„Ich bin ein Mensch, der Tiere liebt. Und ich liebe die Fotografie“, so Burba. „ Als Erstes widmete ich mich den kleinen Hunden. Später bestellte ich eine widerstandsfähigere Glasplatte, durch die ich dann auch größere Hunde fotografierte.“
„Ich bin ein Mensch, der Tiere liebt. Und ich liebe die Fotografie“, so Burba. „ Als Erstes widmete ich mich den kleinen Hunden. Später bestellte ich eine widerstandsfähigere Glasplatte, durch die ich dann auch größere Hunde fotografierte.“ © Andrius Burba | Andrius Burba
„Ich freue mich, mit diesem Buch nun ein breites Spektrum an Hunderassen in den verschiedensten und außergewöhnlichsten Posen präsentieren zu können.“
„Ich freue mich, mit diesem Buch nun ein breites Spektrum an Hunderassen in den verschiedensten und außergewöhnlichsten Posen präsentieren zu können.“ © Andrius Burba | Andrius Burba
Derzeit arbeitet Andris Burba an einem Shooting mit noch größeren Tieren. Alles weitere bleibt noch geheim.
Derzeit arbeitet Andris Burba an einem Shooting mit noch größeren Tieren. Alles weitere bleibt noch geheim. © Andrius Burba | Andrius Burba
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Vergiftungswahrscheinlichkeit zu Weihnachten höher

Vor allem aber folgen die Vergiftungsfälle tatsächlich einem saisonalen Muster, so das Fazit der Forscher. So stieg die Vergiftungswahrscheinlichkeit zu Weihnachten um das Vierfache, zu Ostern verdoppelte sie sich.

Die Hunde fraßen in den beobachteten Fällen unter anderem Schokoriegel, Schokokuchen, Ostereier, Weihnachtsmänner, den Inhalt von Adventskalendern und Weihnachtsbaumdekorationen. Mit Blick auf das Ergebnis mahnen die Tiermediziner Hundehalter gerade in der Weihnachtszeit zur Vorsicht.

„Wenn Schokolade gefressen wurde, sollten die Besitzer so schnell wie möglich ihren Tierarzt konsultieren und idealerweise sagen können, wie viel und welche Schokolade gefressen wurde“, sagte Noble. Wichtig seien die Informationen auf der Schokoladenverpackung. Auch wenn die Menge der gefressenen Schokolade oft keinen giftigen Grad erreiche, sei es besser, den Tierarzt schnell zu konsultieren.

Katzenbesitzer können indes aufatmen: So ist Theobromin für Katzen zwar noch giftiger. Da sie allerdings nichts Süßes schmecken können, lassen sie schokoladige Leckerbissen kalt. (dpa)