Amsterdam. Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat am Flughafen Amsterdam Alarm ausgelöst. Einsatzkräfte der Militärpolizei schossen ihn nieder.

Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol hat die Militärpolizei einen mit einem Messer bewaffneten Mann niedergeschossen und festgenommen. Es handele sich vermutlich um einen verwirrten Mann, sagte ein Polizeisprecher am Freitagabend. Es gebe keinerlei Hinweise auf ein terroristisches Motiv. Nach dem Vorfall wurde die Haupthalle des Flughafens Schiphol für kurze Zeit geräumt, dann aber wieder freigegeben.

Der Vorfall ereignete sich in der Halle „Schiphol Plaza“, der Haupteinkaufsmeile des Flughafens vor der Passkontrolle, wo es zahlreiche Cafés und Geschäfte gibt. Dort war der Mann gegen 16.45 Uhr im Büro der Militärpolizei aufgetaucht, wie der Sprecher den Vorfall schilderte. Er habe mit dem Messer gedroht und ein Fenster eingeschlagen. „Daraufhin schossen die Beamten gezielt in sein Bein.“ Der Mann sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden, sagte der Sprecher. Weitere Angaben über den Täter machte die Polizei zunächst nicht. Die Ermittlungen dauern noch an.

Als die Schüsse fielen, brach für kurze Zeit Panik aus, schilderten Augenzeugen. Menschen schrien und rannten aus dem Gebäude. Die Kellnerin eines Cafés sagte dem niederländischen Fernsehen, dass einige Personen Zuflucht in der Café-Küche gesucht hätten. „Die waren echt panisch,“ sagte sie. Nach weniger als einer halben Stunde gab die Polizei die Halle wieder frei.

Der Betrieb in der Halle normalisierte sich schnell wieder. Der Fugverkehr war von dem Vorfall nicht beeinträchtigt. Nur der Zugverkehr am unterirdischen Flughafenbahnhof war für kurze Zeit unterbrochen, wie die Bahn mitteilte.