Bern. Bei einem Unfall im Schweizer Gotthardtunnel starben zwei Menschen. Der Crash wurde von einem Pkw mit deutschem Kennzeichen ausgelöst.

Bei einer Frontalkollision im Schweizer Gotthardtunnel sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Auto mit deutschem Kennzeichen kam nach Angaben der Polizei am Mittwoch von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen entgegenkommenden Lkw aus der Schweiz.

Ob es sich bei den Opfern um Deutsche handelt, war laut Behördenangaben zunächst nicht klar. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Am Tunnel entstand Sachschaden.

Warum das schwarze Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen, das in Richtung Norden unterwegs war, von der Fahrbahn abkam, war zunächst völlig unklar. „Die Ermittlungen laufen“, hieß es von der Polizei.

Lange Schlangen vor dem Tunnel

Durch die Sperrung kam es zu Staus auf den Parkplätzen vor dem Tunnel.
Durch die Sperrung kam es zu Staus auf den Parkplätzen vor dem Tunnel. © Kantonspolizei Uri

Der Tunnel der Nationalstraße A2 war bis zum Nachmittag gesperrt. Vor beiden Tunnelportalen bildeten sich lange Staus. Die Polizei riet Reisenden, über den San-Bernardino-Tunnel großräumig auszuweichen. Nach stundenlangen Aufräumarbeiten war der Tunnel am späten Nachmittag dann wieder befahrbar.

Im Vorjahr starb eine deutsche Familie auf der Autobahn vor dem Gotthard-Südportal. Die Eltern und ihre beiden Töchter wurden zwischen zwei Lastwagen eingequetscht.

Einer der längsten Tunnel der Welt

Der Gotthardtunnel, der die Schweizer Kantone Uri und Tessin verbindet, ist mit 16,9 Kilometern Strecke einer der längsten Tunnel der Welt. Parallel verläuft der Gotthard-Eisenbahntunnel.

Bei einem Feuer im Gotthardtunnel kamen im Oktober 2001 elf Menschen ums Leben. Zwei Lastwagen waren zusammengeprallt. Ein Fahrer war betrunken. Nach einer Explosion gerieten Reifen und Kunststoffplanen in Brand. Ein Kurzschluss hatte das Feuer entfacht. Das Unglück löste eine intensive Debatte über Sicherheit in Tunneln aus.

Ab 2020 soll mit dem Bau einer zweiten Röhre begonnen werden. In etwa zehn Jahren würde es dann keinen Gegenverkehr im Gotthard mehr geben. (dpa)

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung