Los Angeles. Fatih Akins NSU-Drama „Aus dem Nichts“ ist am Montag für einen Golden Globe nominiert worden. Die Preise werden im Januar vergeben.

Das NSU-Drama „Aus dem Nichts“ hat Chancen auf den Golden Globe. Der Film von Regisseur Fatih Akin wurde am Montag in der Sparte „Bester nicht-englischsprachiger Film“ nominiert. Er konkurriert unter anderem mit dem Gewinner des Europäischen Filmpreises, der schwedischen Satire „The Square“ von Ruben Östlund.

Weitere Nominierungen in der Sparte sind der kambodschanische Film „First They Killed My Father“, eine Regie-Arbeit von Hollywood-Superstar Angelina Jolie, „Fantastic Woman“ aus Chile und „Loveless“ aus Russland.

Fatih Akin: „Ich fühle mich sehr geehrt“

Akin sagte, er sei dankbar, glücklich und erleichtert. „Ich fühle mich sehr geehrt, weil ich noch nie mit einem Film so weit gekommen bin.“ Dass gerade eine so persönliche Arbeit die Chance auf die Auszeichnung habe, freue ihn besonders. „Aus dem Nichts“ ist auch der deutsche Kandidat für eine Oscar-Nominierung als bester nicht-englischsprachiger Film.

Das sind die besten Filme von Fatih Akin

"Aus dem Nichts" ist der neueste Film des Regisseurs Fatih Akin. Der Hamburger und Sohn türkischer Einwanderer steht für gute Filme und volle Kinosäle. Wir zeigen Szenen seiner besten Werke. © Pathé Distribution | Pathé Distribution
Das Drama erzählt von einer Frau, die bei einem Bombenanschlag in Hamburg ihren Mann und ihren Sohn verliert – schon bald werden Parallelen zu den Morden des rechtsextremen NSU deutlich.
Das Drama erzählt von einer Frau, die bei einem Bombenanschlag in Hamburg ihren Mann und ihren Sohn verliert – schon bald werden Parallelen zu den Morden des rechtsextremen NSU deutlich. © Pathé Distribution | Pathé Distribution
Riesen-Erfolg: Die Deutsche Diane Kruger hat bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis als beste Schauspielerin gewonnen.
Riesen-Erfolg: Die Deutsche Diane Kruger hat bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis als beste Schauspielerin gewonnen. © Pathé Distribution | Pathé Distribution
„Tschick“ ist Fatih Akins vorletzter Film. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Wolfgang Herrndorf erzählt die Freundschaft von Maik (Tristan Göbel, r.) und Tschick (Anand Batbileg), zweier sehr gegensätzlicher 14-jähriger Jungs, die in den Sommerferien mit einem geklauten Lada durch die Gegend fahren.
„Tschick“ ist Fatih Akins vorletzter Film. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Wolfgang Herrndorf erzählt die Freundschaft von Maik (Tristan Göbel, r.) und Tschick (Anand Batbileg), zweier sehr gegensätzlicher 14-jähriger Jungs, die in den Sommerferien mit einem geklauten Lada durch die Gegend fahren. © StudioCanal | Reiner Bajo
Regisseur Fatih Akin (l.) hat mit „Tschick“ einen herrlich beschwingten, tragikomischen und sommerlich warmen Film gemacht, der mit großartigen Darstellern und wunderschönen Aufnahmen überzeugt.
Regisseur Fatih Akin (l.) hat mit „Tschick“ einen herrlich beschwingten, tragikomischen und sommerlich warmen Film gemacht, der mit großartigen Darstellern und wunderschönen Aufnahmen überzeugt. © imago | APress
„Gegen die Wand“ war Akins Kinoerfolg im Jahr 2004. Er war der erste deutsche Film seit 17 Jahren, der auf der Berlinale den Goldenen Bären gewann. Fatih Akin war sowohl für die Regie und das Drehbuch als auch für die Produktion zuständig. Die tragische Liebesgeschichte ist der erste Teil der Trilogie „Liebe, Tod und Teufel“. Seine zwei Hauptdarsteller Birol Ünel und Sibel Kekilli ...
„Gegen die Wand“ war Akins Kinoerfolg im Jahr 2004. Er war der erste deutsche Film seit 17 Jahren, der auf der Berlinale den Goldenen Bären gewann. Fatih Akin war sowohl für die Regie und das Drehbuch als auch für die Produktion zuständig. Die tragische Liebesgeschichte ist der erste Teil der Trilogie „Liebe, Tod und Teufel“. Seine zwei Hauptdarsteller Birol Ünel und Sibel Kekilli ... © imago stock&people | United Archives
... überzeugten mit einer fast wahnsinnigen Wucht und Stärke. Besonderheit: Für die Rolle der Sibel Güner stand Sibel Kekilli das erste Mal für ein solches Filmprojekt vor der Kamera. Sie wurde in einem Kölner Einkaufszentrum entdeckt und kam durch das Casting, das sie mit 350 Darstellerinnen bestreiten musste.
... überzeugten mit einer fast wahnsinnigen Wucht und Stärke. Besonderheit: Für die Rolle der Sibel Güner stand Sibel Kekilli das erste Mal für ein solches Filmprojekt vor der Kamera. Sie wurde in einem Kölner Einkaufszentrum entdeckt und kam durch das Casting, das sie mit 350 Darstellerinnen bestreiten musste. © imago stock&people | United Archives
„Chiko“ wurde 2008 von Schauspieler Denis Moschitto verkörpert. Das Gangsterfilm-Drama handelt von Loyalität, Misstrauen und die Sehnsucht nach etwas Größerem.
„Chiko“ wurde 2008 von Schauspieler Denis Moschitto verkörpert. Das Gangsterfilm-Drama handelt von Loyalität, Misstrauen und die Sehnsucht nach etwas Größerem. © imago stock&people | epd
In „Soul Kitchen“ durfte dann 2009 wieder so richtig gelacht werden. Die Komödie ist zugleich eine Liebeserklärung Akins an seine Heimatstadt Hamburg. Das Drehbuch ...
In „Soul Kitchen“ durfte dann 2009 wieder so richtig gelacht werden. Die Komödie ist zugleich eine Liebeserklärung Akins an seine Heimatstadt Hamburg. Das Drehbuch ... © imago stock&people | EntertainmentPictures
... entstand aus der gemeinsamen Feder mit Hauptdarsteller Adam Bousdoukos (r.).
... entstand aus der gemeinsamen Feder mit Hauptdarsteller Adam Bousdoukos (r.). © imago | ZUMA Press
Christiane Paul und Moritz Bleibtreu verzauberten mit „Im Juli“ das Kinopublikum. Das Roadmovie aus dem Jahr 2000 wurde in Hamburg, Budapest und Istanbul gedreht.
Christiane Paul und Moritz Bleibtreu verzauberten mit „Im Juli“ das Kinopublikum. Das Roadmovie aus dem Jahr 2000 wurde in Hamburg, Budapest und Istanbul gedreht. © Senator Filmverleih | Senator Filmverleih
„Meine Herzallerliebste, ich bin tausende von Meilen gegangen, ich habe Flüsse überquert, Berge versetzt. Ich habe gelitten und ich habe Qualen über mich ergehen lassen. Ich habe der Versuchung widerstanden und ich bin der Sonne gefolgt, um Dir gegenüber stehen zu können und Dir zu sagen: Ich liebe Dich“, heißt es unter anderem in dem Film.
„Meine Herzallerliebste, ich bin tausende von Meilen gegangen, ich habe Flüsse überquert, Berge versetzt. Ich habe gelitten und ich habe Qualen über mich ergehen lassen. Ich habe der Versuchung widerstanden und ich bin der Sonne gefolgt, um Dir gegenüber stehen zu können und Dir zu sagen: Ich liebe Dich“, heißt es unter anderem in dem Film. © Senator Filmverleih | Senator Filmverleih
Geknutscht wurde auch in „Kebab Connection“ mit Nora Tschirner und Denis Moschitto. In der Komödie aus dem Jahr 2005 versucht der Bruce-Lee-begeisterte İbo (Moschito) aus dem Hamburger Schanzenviertel, als Macher des ersten deutschen Kung-Fu-Kinofilms in die Filmgeschichte einzugehen. Mit von der Partie ...
Geknutscht wurde auch in „Kebab Connection“ mit Nora Tschirner und Denis Moschitto. In der Komödie aus dem Jahr 2005 versucht der Bruce-Lee-begeisterte İbo (Moschito) aus dem Hamburger Schanzenviertel, als Macher des ersten deutschen Kung-Fu-Kinofilms in die Filmgeschichte einzugehen. Mit von der Partie ... © K Films | Anno Saul
... ist auch Fahri Yardım, der an der Seite von Til Schweiger im hamburger „Tatort“ auf Verbrecherjagd geht.
... ist auch Fahri Yardım, der an der Seite von Til Schweiger im hamburger „Tatort“ auf Verbrecherjagd geht. © K Films | Anno Saul
„Blutzbrüdaz“ ging 2011 an den Start. In der von Akin produzierten Musikkomödie spielen die Rapper Sido (r.) und B-Tight die Hauptrollen.
„Blutzbrüdaz“ ging 2011 an den Start. In der von Akin produzierten Musikkomödie spielen die Rapper Sido (r.) und B-Tight die Hauptrollen. © Constantin Film Verleih | Constantin Film Verleih
Und wieder Moritz Bleibtreu (r.) – diesmal als Italiener Giancarlo im Film „Solino“ aus dem Jahr 2002. Der Film spielt zwischen 1964 und 1984 und zeigt das Schicksal einer italienischen Familie, die von Süditalien ins Ruhrgebiet ausgewandert ist. Gemeinsam mit seinem Bruder Gigi, gespielt von Barnaby Metschura,  ...
Und wieder Moritz Bleibtreu (r.) – diesmal als Italiener Giancarlo im Film „Solino“ aus dem Jahr 2002. Der Film spielt zwischen 1964 und 1984 und zeigt das Schicksal einer italienischen Familie, die von Süditalien ins Ruhrgebiet ausgewandert ist. Gemeinsam mit seinem Bruder Gigi, gespielt von Barnaby Metschura, ... © imago stock&people | United Archives
... erlebt Giancarlo einige Abenteuer.
... erlebt Giancarlo einige Abenteuer. © imago stock&people | United Archives
Das vielfach ausgezeichnete Drama „Auf der anderen Seite“ mit Patrycia Ziolkowska (r.) , Nurgül Yesilcay sowie ...
Das vielfach ausgezeichnete Drama „Auf der anderen Seite“ mit Patrycia Ziolkowska (r.) , Nurgül Yesilcay sowie ... © imago stock&people | Auf der anderen Seite
... Fassbinder-­Schauspielerin Hanna Schygulla ist der zweite Teil der Trilogie „Liebe, Tod und Teufel“, die 2004 mit „Gegen die Wand“ begann und ...
... Fassbinder-­Schauspielerin Hanna Schygulla ist der zweite Teil der Trilogie „Liebe, Tod und Teufel“, die 2004 mit „Gegen die Wand“ begann und ... © imago stock&people | United Archives
... mit „The Cut“ beendet wurde. Der Spielfilm kam 2014 in die deutschen Kinos.
... mit „The Cut“ beendet wurde. Der Spielfilm kam 2014 in die deutschen Kinos. © Pyramide Distribution | Pyramide Distribution
„Kurz und schmerzlos“ ging es im Kriminalfilm von 1998 zu. Ein aus dem Gefängnis entlassener junger Türke will ein neues Leben beginnen, wird aber von seinen Freunden, einem griechischen Kleinkriminellen und einem serbischen Mafiosi, in Schwierigkeiten gebracht. Ex-„Tatort“-Star Mehmet Kurtulus (l.) und Adam Bousdoukos überzeugten schon hier mit ihrem Können.
„Kurz und schmerzlos“ ging es im Kriminalfilm von 1998 zu. Ein aus dem Gefängnis entlassener junger Türke will ein neues Leben beginnen, wird aber von seinen Freunden, einem griechischen Kleinkriminellen und einem serbischen Mafiosi, in Schwierigkeiten gebracht. Ex-„Tatort“-Star Mehmet Kurtulus (l.) und Adam Bousdoukos überzeugten schon hier mit ihrem Können. © imago stock&people | Kurz und schmerzlos
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Das Fantasymärchen „Shape of Water“ von Guillermo del Toro und Steven Spielbergs Politfilm „Die Verlegerin“ gehen als Favoriten ins Rennen um die Golden Globes. „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ bekam in Los Angeles sieben Nominierungen für die begehrten Film- und Fernsehpreise. „Die Verlegerin“ (Originaltitel „The Post“) sammelte sechs Nominierungen ein, ebenso wie der Kriminalfilm „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ von Martin McDonagh.

Hans Zimmer für die Musik in „Dunkirk“ nominiert

Für die Musik in dem Kriegsdrama „Dunkirk“ wurde Star-Komponist Hans Zimmer nominiert. Der gebürtige Frankfurter holte damit seine 13. Nominierung in der Sparte „Beste Filmmusik“. Zwei Globes hat er schon. Der Weltkriegsfilm „Dunkirk“ von Christopher Nolan wurde auch in der Hauptkategorie Bestes Filmdrama nominiert, ebenso „Call Me By Your Name“ von Luca Guadagnino.

Weitere Filme mit Chancen auf Golden Globes sind unter anderem „Lady Bird“, „Alles Geld der Welt“, „I, Tonya“ und „The Greatest Showman“. „Lady Bird“ bekam vier Nominierungen, Regisseurin Greta Gerwig wurde aber anders als von vielen Beobachtern erwartet nicht für die beste Regie nominiert.

Tom Hanks, Meryl Streep und Michelle Williams nominiert

Unter den Schauspielern mit Preischancen für Filmrollen sind Gary Oldman („Darkest Hour“), Tom Hanks („Die Verlegerin“), Meryl Streep („Die Verlegerin“), Michelle Williams („Alles Geld der Welt“), Hugh Jackman („The Greatest Showman“), Judy Dench („Victoria & Abdul“), Helen Mirren („Das Leuchten der Erinnerung“) und Emma Stone („Battle of the Sexes“).

In der Fernsehsparte haben Serien wie „Black-ish“, „Will & Grace“, „The Crown“, „Game of Thrones“, „The Handmaid’s Tale“ und „Stranger Things“ Chancen.

Die Nominierungen für die Auszeichnungen des Verbands der Auslandspresse (HFPA) in 25 Film- und Fernsehkategorien wurden am Montag in Los Angeles bekanntgegeben. Die Trophäen in Form einer goldfarbenen Weltkugel werden am 7. Januar 2018 in Beverly Hills verliehen. Der Verband der Hollywood-Auslandspresse (HFPA) vergibt die Preise seit 1944, in dieser Saison zum 75. Mal. Über die Gewinner in unterschiedlichen Kategorien entscheidet eine Gruppe internationaler Journalisten, die in Hollywood arbeiten. (dpa)