Linstow. Er hat sich gegen 1025 Bewerber durch gesetzt: Der 21-jährige Pascal Unbehaun aus Erfurt wurde zum schönsten Mann Deutschlands gekürt.

Er ist ein Spitzensportler mit Modelqualitäten: Pascal Unbehaun aus Erfurt läuft die 400 Meter in 47,89 Sekunden und hat vor zwei Jahren bei der U20-Leichtathletik-Europameisterschaft mit der deutschen 4 x 400-Meter-Staffel Bronze gewonnen.

Seinen jüngsten Erfolg feierte der 21-Jährige auf dem Laufsteg. Seit Samstag darf sich Unbehaun „Mister Germany 2018“ nennen. Beim Finale der Miss Germany Corporation (MGC, Oldenburg) setzte sich der Polizeischüler aus der Sportfördergruppe der Polizei Thüringen gegen 15 Mitbewerber durch.

16 Finalisten traten an

Auf Platz zwei kam mit dem „Mister Sachsen“ Edison Hoti (22) ebenfalls ein Polizist. Platz drei belegte der Bankkaufmann Maik Geilenbrügge (25) aus Sprockhövel, der „Mister Nordrhein-Westfalen 2017“. Die 16 Finalisten hatten sich in Vorausscheiden für die große Endrunde in einem Ferienresort in Linstow (Landkreis Rostock) qualifiziert. Beworben hatten sich 1025 junge Männer.

Die Wahl zum „Mister Germany 2018“

16 junge Männer waren zur Wahl zum „Mister Germany 2018“ angetreten.
16 junge Männer waren zur Wahl zum „Mister Germany 2018“ angetreten. © dpa | Bernd Wüstneck
Am Ende ging der Sieg nach Thüringen. Pascal Unbehaun aus Erfurt ist für ein Jahr der schönste Mann im Land.
Am Ende ging der Sieg nach Thüringen. Pascal Unbehaun aus Erfurt ist für ein Jahr der schönste Mann im Land. © dpa | Bernd Wüstneck
Bei der Wahl in Linstow (Mecklenburg-Vorpommern) stellten sich die Finalisten mit einem Showprogramm der Jury und dem Publikum vor.
Bei der Wahl in Linstow (Mecklenburg-Vorpommern) stellten sich die Finalisten mit einem Showprogramm der Jury und dem Publikum vor. © dpa | Bernd Wüstneck
Sie hatten sich unter 1025 Bewerbern in Vorausscheiden durchgesetzt.
Sie hatten sich unter 1025 Bewerbern in Vorausscheiden durchgesetzt. © dpa | Bernd Wüstneck
Unter den Kandidaten waren Polizisten, Kaufleute, Studenten und sogar Winzer.
Unter den Kandidaten waren Polizisten, Kaufleute, Studenten und sogar Winzer. © dpa | Bernd Wüstneck
Aus Schleswig-Holstein, Hessen und Brandenburg war dieses Mal kein Bewerber dabei.
Aus Schleswig-Holstein, Hessen und Brandenburg war dieses Mal kein Bewerber dabei. © dpa | Bernd Wüstneck
Traditionell müssen sich die Männer in zwei Durchgängen im Anzug und mit freiem Oberkörper in Jeans zeigen.
Traditionell müssen sich die Männer in zwei Durchgängen im Anzug und mit freiem Oberkörper in Jeans zeigen. © dpa | Bernd Wüstneck
Bewerber für den „Mister-Titel“ dürfen übrigens – wie die „Miss-Bewerberinnen“ auch – eine Kinder haben.
Bewerber für den „Mister-Titel“ dürfen übrigens – wie die „Miss-Bewerberinnen“ auch – eine Kinder haben. © dpa | Jens Büttner
Mit Siegerfaust und Strahlelächeln freut sich der Sieger Pascal Unbehaun.
Mit Siegerfaust und Strahlelächeln freut sich der Sieger Pascal Unbehaun. © dpa | Bernd Wüstneck
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Mit strahlendem Siegerlachen und geballten Fäusten posiert Unbehaun vor den Fotografen, nachdem sein Vorgänger Dominik Bruntner, der „Mister Germany 2017“, ihm die Siegerschärpe unter dem Kreischen des größtenteils weiblichen Publikums umgelegt hat. Unbehaun hat die Jury im blauen Slim-Fit-Anzug mit pflaumenfarbener Fliege und gleichfarbigem Einstecktuch überzeugt und auch bei der Tanzchoreografie mit nacktem Oberkörper Klasse gezeigt.

Elegant und gut erzogen

Im Interview schließlich gibt er sich natürlich und schlagfertig, erzählt eine Anektdote aus dem Trainingslager. Das gelingt nicht jedem. Juror Julian F.M. Stoeckel, Designer und Schauspieler, urteilt: „Pascal hat das, was ich als das gewisse Etwas empfinde.“ Er sei elegant, sehr gut erzogen und sehe noch dazu richtig gut aus.

Dabei hatte Pascal Unbehaun gar nicht vor, jemals an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen. „Ein Freund hat mich bei einem Wettkampf gesehen und meinte, ich hätte Potenzial“, erzählt er. Also habe er sich beworben, aber nichts weiter dabei gedacht.

Sein Ziel: Die Olympischen Spiele 2020

Der Erfolg ließ nicht auf sich warten. Zuerst wurde der 1,90-Meter-Mann mit den dunkelbraunen Haaren und blaugraugrünen Augen, in denen der Schalk blitzt, „Mister Mitteldeutschland 2017“. Damit qualifizierte er sich für das Finale und ist jetzt für ein Jahr der schönste Deutsche.

Und nun? Pascal Unbehaun will weiter Leistungssportler bleiben. „Mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2020“, sagt er. Aber auch jenseits der Tartanbahn schmiedet der 21-Jährige Pläne. Eine Modelkarriere scheint in greifbarer Nähe. (dpa)