Frankfurt/Main. Rettungskräfte haben es nicht leicht: Sie kämpfen sich durch den Verkehr, dann um Menschenleben. Und dann sind da noch die Anwohner.

Diese Person zeigte offenbar überhaupt kein Verständnis für Menschen in Not: In Frankfurt am Main legte ein wütender Anwohner einen Zettel auf die Windschutzscheibe eines Rettungswagens der Feuerwehr. Der Grund: Das Fahrzeug parkte in seiner Einfahrt. Die Einsatzkräfte waren entsetzt – und posteten ein Foto des Briefes auf Facebook.

In ihrem Beitrag erklärte die Feuerwehr, das Einsatzteam sei zuvor zu „einem dringenden Notfall“ gerufen worden. Um die Straße nicht vollkommen zu blockieren, habe es in einer Lücke vor der Tiefgarage eines Wohnhauses geparkt. Für den Autor des Briefes war das offenbar eine Zumutung.

Feuerwehr ist sprachlos

Er schrieb zwar, er habe Verständnis dafür, dass die Feuerwehrleute es „eilig haben“. Doch gleich im nächsten Satz erklärte er: „Aber einen Meter zurückfahren, hätte zehn Sekunden Ihrer Zeit in Anspruch genommen und mehreren Einwohnern des Nachbarhauses Unannehmlichkeiten erspart!“

„Uns fehlen an dieser Stelle die Worte“, kommentierten die Rettungskräfte ihren Post. Hunderte Nutzer reagierten auf den Beitrag, regten sich über den Egoismus des Mannes auf. Eine Userin schrieb: „Hoffentlich braucht dieser Mensch nie die Hilfe der Sanitäter oder gar des Notarztes.“

Foto des Briefes geht viral

Das Foto wurde bisher über 470 Mal geteilt (Stand: Samstag 13 Uhr). Leider ist der böse Brief nicht die einzige Botschaft dieser Art an Einsatzwägen. Erst im November ging ein Beitrag britischer Sanitäter aus Birmingham viral. Dort posteten sie ebenfalls das Foto eines Zettels, den ein wütender Anwohner an ihre Frontscheibe geklemmt hatte. „Blockiert nicht meine Zufahrt“, schrieb die unbekannte Person darauf.

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