Los Angeles. Seit fünf Tagen sind tausende Feuerwehrleute in Südkalifornien pausenlos im Einsatz. Die Brände sind kaum unter Kontrolle zu bringen.

Mehr als 500 abgebrannte Gebäude, zehntausende Menschen vor den Flammen auf der Flucht: In Südkalifornien geht der Kampf gegen sechs große Buschfeuer mit einem massiven Einsatz der Feuerwehr weiter.

An einigen Stellen gewinnen die Helfer jetzt die Oberhand. Bei abflauenden Winden konnte das sogenannte Skirball-Feuer am Rande des Prominentenviertels Bel Air am Freitag zur Hälfte eingedämmt werden.

Fläche von mehr als 530 Quadratkilometern abgebrannt

Zwei Tage zuvor hatten die Anwohner rasch ihre Häuser räumen müssen, jetzt durften die meisten zurückkehren. Der Stadtteil im Westen von Los Angeles mit Millionen-Villen ist glimpflich davongekommen. Sechs Häuser seien abgebrannt und zwölf weitere beschädigt worden, gab die Feuerwehr bekannt.

Buschbrände in Kalifornien erreichen Luxussiedlung Bel Air

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    In anderen Brandgebieten ist die vorläufige Bilanz viel schlimmer. Mehr als 400 Gebäude fielen den Flammen im Bezirk Ventura County zwischen Los Angeles und Santa Barbara zum Opfer. Seit dem Ausbruch der Feuer am Montag ist dort eine Fläche von mehr als 530 Quadratkilometern abgebrannt.

    Wertvolle Rennpferde verendet

    Dort wurde auch das erste Todesopfer der verheerenden Brände gefunden. Eine 70-jährige Frau sei auf der Flucht vor den Flammen in ihrem Auto ums Leben gekommen, teilten die örtlichen Behörden mit.

    Schwere Waldbrände wüten in Kalifornien

    Schwere Waldbrände haben in Kalifornien Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben und hunderte Gebäude zerstört.
    Schwere Waldbrände haben in Kalifornien Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben und hunderte Gebäude zerstört. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Nach Angaben der Behörden brach das Feuer unweit der Ortschaft Ventura zwischen Santa Barbara und Los Angeles aus.
    Nach Angaben der Behörden brach das Feuer unweit der Ortschaft Ventura zwischen Santa Barbara und Los Angeles aus. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Nach Angaben lokaler Medien breiteten sich die Brände explosionsartig aus.
    Nach Angaben lokaler Medien breiteten sich die Brände explosionsartig aus. © dpa | Ryan Cullom
    Viele Menschen verloren durch die Feuer ihre Häuser.
    Viele Menschen verloren durch die Feuer ihre Häuser. © REUTERS | MIKE BLAKE
    Feuerwehrleute ließen Häuser kontrolliert niederbrennen, die nicht mehr zu retten waren.
    Feuerwehrleute ließen Häuser kontrolliert niederbrennen, die nicht mehr zu retten waren. © REUTERS | MIKE BLAKE
    Zehntausende Menschen seien auf der Flucht vor den Flammen, hieß es.
    Zehntausende Menschen seien auf der Flucht vor den Flammen, hieß es. © REUTERS | MIKE BLAKE
    Auch im kalifornischen Sylmar weiter im Landesinneren brennt es. 2017 war für Kalifornien und andere westliche Staaten der USA wegen anhaltender Trockenheit ein besonders schlimmes Waldbrandjahr.
    Auch im kalifornischen Sylmar weiter im Landesinneren brennt es. 2017 war für Kalifornien und andere westliche Staaten der USA wegen anhaltender Trockenheit ein besonders schlimmes Waldbrandjahr. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Für viele Tiere kam jede Hilfe zu spät.
    Für viele Tiere kam jede Hilfe zu spät. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Die Brände griffen schnell um sich.
    Die Brände griffen schnell um sich. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Verzweiflung bei den Menschen, die ihr Heim verloren haben.
    Verzweiflung bei den Menschen, die ihr Heim verloren haben. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Die Feuer werden von den für Südkalifornien typischen Santa-Ana-Winden angefacht. Die Föhnwinde entstehen zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada.
    Die Feuer werden von den für Südkalifornien typischen Santa-Ana-Winden angefacht. Die Föhnwinde entstehen zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Die Behörden versuchen, die Feuer aus der Luft zu löschen.
    Die Behörden versuchen, die Feuer aus der Luft zu löschen. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Doch auch der Abwurf des Löschwassers ist wegen der starken Winde schwierig.
    Doch auch der Abwurf des Löschwassers ist wegen der starken Winde schwierig. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Dieses Auto ist nicht mehr zu retten.
    Dieses Auto ist nicht mehr zu retten. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Anwohner bekämpfen Glutnester, die vom Wind verstreut werden.
    Anwohner bekämpfen Glutnester, die vom Wind verstreut werden. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Das Feuer bei Sylmar wird „Thomas Fire“ genannt.
    Das Feuer bei Sylmar wird „Thomas Fire“ genannt. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Wegen der Brände ist die Autobahn 210 gesperrt.
    Wegen der Brände ist die Autobahn 210 gesperrt. © REUTERS | GENE BLEVINS
    Ausgebrannte und völlig zerstörte Häuser im Norden des San Diego County.
    Ausgebrannte und völlig zerstörte Häuser im Norden des San Diego County. © dpa | K.C. Alfred
    Feuerwehrmann Simon Garcia vom Heartland Fire Department wird von einer Frau umarmt, nachdem sie ihr Haus unversehrt vorfand.
    Feuerwehrmann Simon Garcia vom Heartland Fire Department wird von einer Frau umarmt, nachdem sie ihr Haus unversehrt vorfand. © dpa | Gregory Bull
    Andere hatten nicht so viel Glück.
    Andere hatten nicht so viel Glück. © dpa | Gregory Bull
    Viele Häuser wurden vollkommen zerstört.
    Viele Häuser wurden vollkommen zerstört. © dpa | Gregory Bull
    Verbrannte Palmen bei Ventura.
    Verbrannte Palmen bei Ventura. © dpa | Elijah Hurwitz
    Die Brände aus der Luft.
    Die Brände aus der Luft. © dpa | Stu Broce
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    Auch nördlich von San Diego hat ein Großfeuer Dutzende Häuser zerstört. Das Gestüt einer Farm für wertvolle Rennpferde brannte ab. Medienberichten zufolge konnten die Besitzer des Trainingscenters die Tiere wegen der schnell um sich greifenden Flammen nur noch aus ihren Ställen befreien und mussten sie dann sich selbst überlassen. Zwei Dutzend Tiere wurden getötet.

    Notstand für die Regionen ausgerufen

    Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hat in den betroffenen Regionen den Notstand erklärt. Am Freitag teilte Brown mit, dass die Regierung in Washington Bundesmittel und die Unterstützung durch die Katastrophenschutzbehörde FEMA zugesagt habe.

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    Klimaexperten machen die extreme Trockenheit und die seit Montag tobenden Santa-Ana-Winde für die Feuer im Süden Kaliforniens verantwortlich. Bis Sonntag rechnen die Meteorologen noch mit starken Windböen. (dpa)