Berlin. Der Vater von Bailey Sellers starb als sie 16 war. Trotzdem bekam sie seitdem jedes Jahr von ihm Blumen zum Geburtstag – bis jetzt.

Bailey Sellers hat am vergangenen Freitag ihren 21. Geburtstag gefeiert. Ein großes Ereignis – vor allem in den USA, wo dieser Tag das Erreichen der Volljährigkeit bedeutet. Doch Bailey hatte an diesem Tag nicht nur Freude – sie musste auch trauern, noch einmal.

Ihre Geschichte, die sie via Twitter öffentlich gemacht hat, rührt gerade beinahe die ganzen USA. Denn Bailey bekam ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk: Blumen von ihrem Vater, dazu einen liebevollen Brief. „Das bricht mir das Herz“, schrieb Bailey darüber – denn ihr Vater ist schon vor mehr als fünf Jahren gestorben.

Vater von Bailey starb an Krebs

Michael William Sellers verstarb an einem Krebsleiden, als Bailey 16 Jahre alt war. Er kämpfte viel länger gegen die Krankheit an, als es ihm die Ärzte zugetraut hatten, doch am Ende konnte er diesen Kampf nicht gewinnen. Allerdings wollte er nicht gehen, ohne sicherzustellen, dass er seine Tochter auch nach seinem Ableben noch ein paar Mal zum Lächeln bringen würde.

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Also bereitete Michael William Sellers alles so vor, dass Bailey jedes Jahr zu ihrem Geburtstag einen Strauß Blumen geschickt bekommen würde – und so kam es auch, bis jetzt. Denn das Geschenk an seine nun erwachsene Bailey, so schreibt Michael William Sellers, soll sein letztes gewesen sein.

Seine Worte treiben einem die Tränen in die Augen: „Ich will nicht, dass du noch mehr Tränen wegen mir weinst. [...] Ich bin an einem für mich besseren Ort, meine Kleine. Du bist das kostbarste Juwel, das mir jemals geschenkt wurde, und du wirst es immer sein. Sei glücklich und lebe dein Leben in vollen Zügen. [...] Schau dich einfach nur um, ich werde da sein.“

Mehr als 1,5 Millionen Likes

Der Tweet von Bailey, in dem sie den Blumenstrauß, den Brief ihres Vaters und ein gemeinsames Foto zeigt, wurde mehr als 1,5 Millionen Mal gelikt, die halbe Welt hat der hübschen Blondine gratuliert, Medien im ganzen Land haben über sie berichtet.

Zwar gab es nun auch unschöne Folgen: Das Geburtstagskind aus Knoxville weist auf Twitter und Facebook darauf hin, dass Betrüger in ihrem Namen spenden sammeln, um die Familie zu unterstützen. „Das bin nicht ich, ich bitte niemanden um Spenden“, schreibt Bailey.

Im Großen und Ganzen zeigt sie sich aber sehr dankbar für die Anteilnahme, die sie nach dem Bekanntmachen ihrer Geschichte erfahren hat. „Ich bin so dankbar, dass die Bedächtigkeit meines Vaters so vielen Menschen Freude gemacht hat. Das war der wohl schönste Geburtstag in meinem Leben.“