Rom/Genf. Das Mittelmeer gilt inzwischen als die gefährlichste Grenze der Welt. Seit 2013 sind mehr als 15.000 Menschen darin ums Leben gekommen.

Auf der gefährlichen Flucht über das Mittelmeer sind seit Jahresbeginn bereits mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen. Von schätzungsweise 3033 Toten und Vermissten starben alleine 2802 Migranten und Flüchtlinge auf der zentralen Route zwischen Libyen und Italien, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mitteilte. 5143 Menschen wurden im vergangenen Jahr für tot erklärt oder gelten als vermisst.

2017 ging auch die Zahl der ankommenden Migranten zurück. Erreichten 387.895 Menschen im vergangenen Jahr auf dem See- oder Landweg Europa, waren es bis Ende November dieses Jahr 174.509. Viele Migranten werden mittlerweile bereits in libyschen Hoheitsgewässern von den seeuntauglichen Booten gerettet und zurück in das Bürgerkriegsland gebracht.

Mehr als 15.000 Tote in vier Jahren

„Wenn wir die Migranten, die von den Libyern aufgegriffen werden, zu den Ankünften an den italienischen Küsten zählen, kommen wir auch in diesem Jahr auf ziemlich hohe Zahlen“, sagte der IOM-Mittelmeerbeauftragte Federico Soda der italienischen Zeitung „La Repubblica“.

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Seit dem Unglück vor Lampedusa im Oktober 2013, bei dem mehr als 360 Menschen ums Leben kamen, seien mehr als 15.000 Migranten im Mittelmeer umgekommen, teilte IOM mit. „Wir sagen das schon seit Jahren und werden es weiterhin sagen: Es genügt nicht mehr, einfach diese tragischen Statistiken zu zählen. Wir müssen auch handeln“, sagte der IOM-Generaldirektor William Lacy Swing. (dpa)