Jakarta. Der Mount Agung auf Bali bleibt gefährlich. Die indonesischen Behörden haben 100.000 Menschen aufgefordert, das Gebiet zu verlassen.

  • Die Situation auf Bali bleibt weiter angespannt; noch immer kann der Vulkan Mount Agung ausbrechen
  • Der internationale Flughafen der Insel bleibt deshalb geschlossen
  • Auch mehrere Hundert Deutsche sitzen erstmal fest

Aus Angst vor einem Vulkanausbruch bleibt der internationale Flughafen der Ferieninsel Bali vorerst geschlossen. Die indonesischen Behörden verlängerten die Schließung am Dienstag um einen weiteren Tag, wie ein Sprecher des Flughafens nahe der Hauptstadt Denpasar mitteilte.

Es wird befürchtet, dass Vulkanasche die Triebwerke der Flugzeuge beschädigen könnte. Mehrere Tausend Urlauber sitzen deshalb auf Bali fest, darunter nach Schätzungen auch mehrere Hundert Deutsche.

Zehn Kilometer weite Sperrzone

Die Behörden auf der Insel hatten bereits am Montag etwa 100.000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den etwa 3000 Meter hohen Mount Agung wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen.

Vulkanausbrauch auf Bali erwartet

Schüler auf der indonesischen Ferieninsel Bali auf ihrem Weg zur Schule auf einem Lastwagen. Im Hintergrund spuckt der Vulkan Mount Agung Rauch und Asche. Auf Bali wird ein gewaltiger Ausbruch des Feuerbergs befürchtet.
Schüler auf der indonesischen Ferieninsel Bali auf ihrem Weg zur Schule auf einem Lastwagen. Im Hintergrund spuckt der Vulkan Mount Agung Rauch und Asche. Auf Bali wird ein gewaltiger Ausbruch des Feuerbergs befürchtet. © dpa | Firdia Lisnawati
Nach einer Reihe von kleineren Eruptionen gilt seit Montag rund um den mehr als 3000 Meter hohen Berg Alarmstufe Rot.
Nach einer Reihe von kleineren Eruptionen gilt seit Montag rund um den mehr als 3000 Meter hohen Berg Alarmstufe Rot. © Andri Tambunan
Die indonesischen Behörden forderten 100.000 Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den Mount Agung wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen.
Die indonesischen Behörden forderten 100.000 Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den Mount Agung wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen. © REUTERS | NYIMAS LAULA
Sporthallen dienen als Unterkünfte für evakuierte Dorfbewohner.
Sporthallen dienen als Unterkünfte für evakuierte Dorfbewohner. © REUTERS | DARREN WHITESIDE
Der Mount Agung liegt im Osten der beliebten Urlaubsinsel.
Der Mount Agung liegt im Osten der beliebten Urlaubsinsel. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt.
Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt. © REUTERS | JOHANNES CHRISTO
Menschen werden aus der Gefahrenzone gebracht, im Vordergrund warnt ein Schild vor dem Ausbruch des Vulkans.
Menschen werden aus der Gefahrenzone gebracht, im Vordergrund warnt ein Schild vor dem Ausbruch des Vulkans. © dpa | Josh Edelson
Gekühlte Lava am Rande des Mount Agung.
Gekühlte Lava am Rande des Mount Agung. © REUTERS | SOCIAL MEDIA
Nach zweieinhalb Tagen Flugverbot wegen eines drohenden Vulkanausbruchs hat der internationale Flughafen der Ferieninsel Bali wieder geöffnet. Der Betrieb wurde am Mittwoch um 15.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) wieder aufgenommen.
Nach zweieinhalb Tagen Flugverbot wegen eines drohenden Vulkanausbruchs hat der internationale Flughafen der Ferieninsel Bali wieder geöffnet. Der Betrieb wurde am Mittwoch um 15.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) wieder aufgenommen. © dpa | James Hall
Mehrere Tausend Urlauber konnten die Insel nicht mehr verlassen. Aktuell halten sich auch mehr als 5000 deutsche Touristen auf Bali auf. Wegen des drohenden Ausbruchs gilt rund um den mehr als 3000 Meter hohen Vulkan aber immer noch die höchste Alarmstufe.
Mehrere Tausend Urlauber konnten die Insel nicht mehr verlassen. Aktuell halten sich auch mehr als 5000 deutsche Touristen auf Bali auf. Wegen des drohenden Ausbruchs gilt rund um den mehr als 3000 Meter hohen Vulkan aber immer noch die höchste Alarmstufe. © dpa | Ketut Nataan
Schon Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hingedeutet. Mehr als 130.000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans.
Schon Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hingedeutet. Mehr als 130.000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans. © Getty Images | Andri Tambunan
Knapp 25.000 Menschen leben bis heute in Notunterkünften. Der Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen. Damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben.
Knapp 25.000 Menschen leben bis heute in Notunterkünften. Der Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen. Damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben. © REUTERS | ANTARA FOTO
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Wegen der Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs gilt die höchste Alarmstufe. Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt.

Letzter Ausbruch 1964

Schon Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hingedeutet. Mehr als 130.000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans. Knapp 25.000 leben bis heute in Notunterkünften.

Der Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen. Damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben. (dpa)