Berlin. Viele wollen beim Tierkauf ein Schnäppchen machen – und holen sich einen Welpen für wenige Hundert Euro. Tierschützer warnen davor.

In der Nähe von Erlangen kam die Polizei vor Kurzem einem Lkw-Fahrer aus Tschechien auf die Schliche, der 42 extrem junge Hundewelpen über die Grenze geschmuggelt hatte. Die Tiere waren in einem bedauernswerten Zustand, hatten weder Futter noch Wasser und kaum Platz. Was sich der Polizei dort bot, ist kein Einzelfall, heißt es. Im Gegenteil. Der Schwarzmarkt blüht.

Der Welpenhandel ist ein Millionengeschäft: „Das ist ein wachsendes Problem, denn Hunde werden nicht in Zoohandlungen verkauft“, sagt Antje Schreiber vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe.

Der Tierschutzbund berichtet von „Hundefabriken“ in Ländern wie Ungarn, Rumänien oder der Slowakei. Dort würden die Tiere unter schrecklichsten Bedingungen gezüchtet. „Die Mütterhündinnen werden oft über Jahre hinweg als ,Gebärmaschinen‘ missbraucht, den Rüden werden Hormone gespritzt, damit sie immer wieder decken können.“ Die Hundebabys werden dann viel zu früh von ihren Müttern getrennt und in Deutschland billig verkauft, etwa über Portale wie „Ebay Kleinanzeigen“.