Berlin. Eine weitere Schauspielerin bricht ihr Schweigen: Wütend rechnet Uma Thurman mit Produzent Weinstein ab – und verspricht noch mehr.

Dass sie sich doch noch äußern würde, war abzusehen. Sie könne im Moment noch nicht reden, hatte Star-Schauspielerin Uma Thurman noch vor einigen Wochen gesagt, als das TV-Promi-Programm „Access Hollywood“ sie auf den Produzenten Harvey Weinstein ansprach. Dem früheren Film-Produzenten werfen zahlreiche Frauen sexuelle Übergriffe bis hin zur Vergewaltigung vor. Der ehemalige Hollywood-Mogul verwehrt sich bislang jedoch gegen sämtliche Anschuldigungen.

„Ich habe gelernt, dass ich, wenn ich wütend drauflos rede, normalerweise bedaure, wie ich mich ausdrücke“, hatte Thurman damals ihr Schweigen gegenüber „Access Hollywood“ begründet. Sie wolle „darauf warten, weniger wütend zu sein, und wenn ich bereit bin, werde ich sagen, was ich zu sagen habe“.

Uma Thurman sagt #MeToo

Nun aber fühlte sich die 47-jährige Schauspielerin offenbar bereit. Auf Instagram setzte Thurman einen – allerdings durchaus wütenden – Post ab, inklusive einem Foto von ihr in der Rolle der „Braut auf Rachefeldzug“ in Quentin Tarantinos Actionstreifen „Kill Bill“.

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Ihr Thanksgiving-Post startet zwar vermeintlich harmlos. Thurman äußert zunächst ihre Dankbarkeit für etliche Dinge – etwa dafür, am Leben zu sein und für all die Menschen, die sie liebe. Doch dann holt der Star gezielt aus. Sie sei allen Menschen dankbar, die mutig genug seien, sich für andere stark zu machen, schreibt Thurmann. Sie habe kürzlich gesagt, sie sei wütend, und dafür gebe es ein paar Gründe. „#MeToo, solltet ihr das an meinem Gesichtsausdruck noch nicht abgelesen haben“, schreibt Thurman und nutzt damit jenen Hashtag, unter dem Menschen seit Wochen darauf aufmerksam machen, Opfer sexueller Belästigung geworden zu sein.

Was folgt, ist eine unmissverständliche Botschaft an Harvey Weinstein, mit dem Thurman sieben Filmen gedreht hat – darunter „Pulp Fiction“ und „Kill Bill“ . Sie wünscht allen ein „Happy Thanksgiving“, „außer Weinstein und seinen hinterhältigen Mitverschwörern“.

Wohl auf „Kill Bill“ anspielend beendet Thurman ihren Post mit: „Ich bin froh, dass es langsam geht – du verdienst keine Kugel“ und ruft ihre Follower auf „Bleibt dran“. Mit konkreteren Vorwürfen dürfte somit noch zu rechnen sein. (nsa)

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