München. Erneut haben Gaffer die Polizei nach einem Unfall behindert. Diesmal in München. Noch vor den Beamten waren rund 200 Schaulustige da.

Bei einem Unfall in der Münchner Innenstadt ist ein Rentnerehepaar mit seinem Wagen mit dem Einsatzwagen eines Rettungsdienstes kollidiert. Der Wagen blieb auf dem Dach liegen. Die beiden Insassen, 86 und 85 Jahre alt, waren schwer verletzt und konnten sich nicht selbstständig befreien.

Wie der Bayerische Rundfunk unter Bezug auf die Polizei berichtet, filmten und fotografierten viele Schaulustige die beiden Verletzten mit ihren Handys durch die Autoscheiben hindurch. Um die Rettungsarbeiten zu ermöglichen, habe die Polizei die Sensationsgierigen vertreiben müssen. Laut Polizei waren es 150 bis 250 Gaffer.

Polizei will Gaffer ermitteln

Die Beamten sprachen dem Polizeibericht zufolge „eine Vielzahl an Platzverweisen aus“ und musste zum Teil „unmittelbaren Zwang androhen“, um die Gaffer zu verscheuchen.

Die Polizei versucht nun, die Schaulustigen nachträglich zu ermitteln. Gaffen gilt als Ordnungswidrigkeit, es droht ein Bußgeld. Sobald allerdings die Arbeit der Rettungskräfte vor Ort behindert wird, gilt es als Straftat. Es drohen höhere Geldbußen und eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. (W.B.)

Rettungsgasse – so geht's richtig

weitere Videos