Saarbrücken. Der Schauspieler veröffentlichte auf Facebook eine private Nachricht einer Saarländerin. Das war rechtens, entschied nun ein Gericht.

Der Schauspieler Til Schweiger (53) hat den Streit um einen Facebook-Eintrag vor dem Landgericht Saarbrücken gegen eine Kritikerin gewonnen. Der Vorsitzende Richter Martin Jung wies den Antrag der 58-Jährigen aus dem Saarland, den Post zu löschen, am Donnerstag ab. Die Klägerin muss auch die Kosten des Verfahrens tragen.

Der umstrittene Post von Schweiger zeigt eine private Nachricht der 58-Jährigen an Schweiger, die er samt Antwort darauf mit komplettem Namen der Frau und Porträtfoto auf seiner Seite veröffentlicht hat. Die Klägerin sieht sich deswegen in ihrem Persönlichkeitsrecht verletzt. Sie sagt, dass sie seitdem im Netz beschimpft, verspottet und bedroht werde.

„hey schnuffi ...! date!? nur wir beide!?“

Dieser Facebook-Post bringt Til Schweiger viel Ärger ein.
Dieser Facebook-Post bringt Til Schweiger viel Ärger ein. © Screenshot Til Schweiger Facebook | Screenshot Til Schweiger Facebook

In der Nachricht hatte die gelernte Fremdsprachensekretärin Schweiger gefragt, ob er nun Deutschland verlassen werde. Das hatte er laut Gerüchten vor der Wahl im Fall eines Einzugs der AfD in den Bundestag angekündigt.

Zudem ging sie ihn an: „Ihr Demokratieverständnis und Ihr Wortschatz widern mich an.“ Der Schauspieler antwortete ihr darauf „hey schnuffi ...! date!? nur wir beide!?“. Eine gütliche Einigung beider Seiten war im Zivilprozess zuvor gescheitert . (dpa)