Washington. Elefanten erlegen für den Tierschutz? Für die US-Regierung kein Widerspruch. Donald Trump erlaubt wieder die Einfuhr von Jagdtrophäen.

  • In die USA dürfen wieder Elefanten-Trophäen eingeführt werden
  • Großwildjäger dürfte das freuen
  • Auch Trumps Söhne profitieren von dem Erlass ihres Vaters

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat amerikanischen Großwildjägern wieder erlaubt, Trophäen von erlegten Elefanten aus den Ländern Sambia und Simbabwe in die USA einzuführen. Sie hob eine Regelung von Trumps Vorgänger Barack Obama auf, die den Import verboten hatte.

Die legale und regulierte Jagd könne helfen, bestimmte Tierbestände zu erhalten, erklärte die US-Naturschutzbehörde FWS. Das dabei erzielte Geld könne in Naturschutzmaßnahmen fließen.

Kritik von Naturschützern

Naturschützer halten diese Argumentation für absurd. „Amerikanische Trophäenjäger sollten keine Elefanten töten, wenn ihre Population schrumpft. Das hat nichts mit Naturschutz zu tun“, erklärte Tanya Sanerib von der Organisation Center for Biological Diversity. Auch das Argument, Jäger würden dem Tourismus helfen, rechtfertige nicht das Erlegen gefährdeter Tierarten. Es sei schockierend, dass die Trump-Regierung das Verbot ausgerechnet während eines Militärputsches in Simbabwe aufhebe.

In dem Land hatte das Militär in der Nacht zu Mittwoch die Macht übernommen, der 93-jährige Langzeitpräsident Robert Mugabe wurde unter Hausarrest gestellt.

Trumps Söhne sind Großwildjäger

Kein unwichtiges Detail ist, dass Trumps Söhne Eric und Donald Jr. bekennende Großwildjäger sind. Vor etwa fünf Jahren sorgten Fotos der beiden, auf denen sie mit Jagd-Trophäen wie einem abgeschnittenen Elefantenschwanz zu sehen waren, für Aufregung. Das US-Portal „TMZ“ hatte die Bilder veröffentlicht.

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Die neue Regelung gilt für Körperteile von Elefanten, die seit Januar 2016 erlegt wurden. Der Zeitraum erstreckt sich insgesamt bis Ende nächsten Jahres.

Die mächtige US-Waffenlobbyorganisation NRA begrüßte den Schritt. Mit der Aufhebung des Verbotes habe die Regierung einmal mehr die Bedeutung einer geregelten Jagd für das Überleben von Wildtierarten unterstrichen, erklärte der NRA-Vorsitzende Chris Cox. (dpa/jei)