Hanoi. Der Taifun „Damrey“ überflutet Teile Vietnams. Dutzende Menschen sterben, viele werden noch vermisst. Tausende Touristen sitzen fest.

Durch schwere Überschwemmungen nach Taifun „Damrey“ in Vietnam sind mindestens 89 Menschen ums Leben gekommen. 18 Menschen würden weiterhin vermisst, 174 durch den Wirbelsturm verletzt, teilten die Behörden am Dienstag mit.

Sie warnten zugleich vor weiterhin starkem Regen, der sich erst am Donnerstag abschwächen soll. In Vietnam herrscht Sorge, dass Dämme brechen könnten, da St

Dutzende Tote nach Taifun in Vietnam

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    seen überfüllt sind.

    Taifun wird nach Kambodscha weiterziehen

    Bereits zuvor hatten die Behörden von einem der schlimmsten Unwetter der jüngeren Geschichte gesprochen. Besonders betroffen waren die Mitte des Landes und die südliche Küstenprovinz Khanh Hoa. Allein dort wurden 37 Tote gemeldet, wie das Nationale Komitee für Rettungs- und Sucharbeiten mitteilte.

    „Damrey“ wird nach Angaben der Meteorologen abgeschwächt nach Kambodscha weiterziehen. Die Regierung mobilisierte 16.000 Soldaten, um bei der Suche nach Vermissten und der Rettung von Verletzten zu helfen.

    Tausende Touristen sitzen fest

    Der Taifun war am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Stundenkilometern auf Land getroffen, seitdem regnet es heftig. „Damrey“ beschädigte nach Behördenangaben 121.000 Häuser und tötete nahezu 10.000 Nutztiere. Zehn Frachtschiffe und fast 1300 Fischerboote seien gesunken. Zudem gibt es Stromausfälle, weil starke Winde Leitungen gekappt haben. Insgesamt 40.000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.

    Dutzende Tote nach Taifun in Vietnam

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      Die Altstadt von Hoi An, die als Weltkulturerbe der Unesco gelistet ist, wurde überflutet. Mehr als die Hälfte der bis zu 600 Jahre alten Häuser standen am Montag bis zu vier Meter unter Wasser, auch am Dienstag stand das Wasser noch bei eineinhalb Metern. Da Straßen überflutet sind, sitzen Tausende Touristen in der Gegend fest. Auch die alte Kaiserstadt Hue wurde überflutet.

      Trump ist in der Region unterwegs

      Rund 30 Kilometer nördlich von Hoi An, im Badeort Da Nang, treffen sich ab Mittwoch die Spitzen der Asien- und Pazifikstaaten zum APEC-Gipfel. Die Behörden warnten dort vor Überschwemmungen und Erdrutschen. Das Unwetter könnte somit die Anreise der Staats- und Regierungschefs beeinträchtigen – darunter US-Präsident Donald Trump.

      Er soll am Freitag eintreffen. Neben ihm werden Chinas Präsident Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet. Dieser wies seine Regierung nach Kreml-Angaben an, Vietnam humanitäre Hilfe für die Taifun-Opfer in Höhe von fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung zu stellen.

      Schwere Überschwemmungen in Vietnam

      Der Taifun „Damrey“ hat in Vietnam große Schäden angerichtet. In der Weltkulturerbe Stadt Hoi An können sich die Bewohner nur noch mit Boot fortbewegen.
      Der Taifun „Damrey“ hat in Vietnam große Schäden angerichtet. In der Weltkulturerbe Stadt Hoi An können sich die Bewohner nur noch mit Boot fortbewegen. © REUTERS | KHAM
      Ein Mann steht in Hanoi mit seinem Smartphone in kniehohen Wasser vor einem Haus.
      Ein Mann steht in Hanoi mit seinem Smartphone in kniehohen Wasser vor einem Haus. © dpa | Hau Dinh
      Anwohner waten durch überflutete Straßen.
      Anwohner waten durch überflutete Straßen. © dpa | Hau Dinh
      Die Zahl der Toten steigt weiter an, während heftiger Regen das Land heimsucht.
      Die Zahl der Toten steigt weiter an, während heftiger Regen das Land heimsucht. © REUTERS | KHAM
      Die Straßen sind zu schlammigen Flüssen geworden.
      Die Straßen sind zu schlammigen Flüssen geworden. © REUTERS | KHAM
      Viele Vietnamesen sind verzweifelt.
      Viele Vietnamesen sind verzweifelt. © REUTERS | KHAM
      Ein Mann bahnt sich seinen Weg durch die Fluten.
      Ein Mann bahnt sich seinen Weg durch die Fluten. © REUTERS | KHAM
      Die Straßenschilder verbieten die Durchfahrt für Autos – eine Warnung, die derzeit überflüssig ist.
      Die Straßenschilder verbieten die Durchfahrt für Autos – eine Warnung, die derzeit überflüssig ist. © REUTERS | KHAM
      Wer kein Boot hat, muss teilweise bis zur Hüfte durchs dreckige Wasser waten.
      Wer kein Boot hat, muss teilweise bis zur Hüfte durchs dreckige Wasser waten. © REUTERS | KHAM
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      (dpa)