Bad Wildungen. Was ist mit diesen Vögeln passiert? Ein Mann findet Dutzende tote Stare bei seiner Hofeinfahrt. Die Tiere sollen nun untersucht werden.

Es hört sich an wie aus einem Horrorfilm: Im hessischen Bad Wildungen sind 46 Vögel tot vom Himmel gefallen. Wie die „Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA)“ berichtet, habe es sich bei den Tieren um Stare gehandelt.

Im Umkreis von 50 Metern um die Hofeinfahrt eines Anwohners hätten Tierkadaver gelegen. Der Vorfall hat sich „HNA“ zufolge am Donnerstag ereignet. Das Veterinäramt hat weitere Untersuchungen der Tiere eingeleitet. Nun wird über die Ursache gemutmaßt.

Keine Wetterextreme an diesem Tag

„Ein besonderes Wetterphänomen schließe ich aus“, wird der Besitzer einer Gleitschirmflugschule zitiert. Es sei ein gewöhnlicher Tag gewesen – ohne Extreme wie etwa Hagelschlag.

Eine Theorie ist, dass die Vögel vom Himmel gefallen seien. So schließt ein Experte der staatlichen Vogelschutzwarte Hessens eine Kollision der Stare, die zumeist im Schwarm fliegen, nicht aus. „Es könnte zum Beispiel sein, dass die Vögel plötzlich aufgescheucht wurden und dann im niedrigen Flug als Schwarm mit schnell herankommenden Fahrzeugen wie Lkw oder Bus kollidierten“, sagte er.

Star ist „Vogel des Jahres“

Dem widerspricht allerdings, dass an den Tierkörpern keine Spuren von Fahrzeugen gefunden wurden und die Tiere keine sichtbaren Verletzungen aufzeigten. Die Untersuchung der Tiere soll nun Klarheit schaffen.

Auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird die Art inzwischen als „gefährdet“ eingestuft. Der Star ist zum „Vogel des Jahres 2018“ gekürt worden. (bekö)