Hannover. Die Vorwürfe sind massiv: Ein Berufsschullehrer in Hannover soll Schüler zum Hitlergruß aufgefordert und Migranten beleidigt haben.

  • Ein Berufsschullehrer soll in Hannover Schüler aufgefordert haben, sich mit dem Hitlergruß zu melden
  • Der Lehrer soll außerdem Ausländer und Minderheiten beschimpft haben
  • Die Vorwürfe werden nun geprüft, der Lehrer von der Schulleitung befragt

Ein Lehrer soll in Hannover einem Zeitungsbericht zufolge Berufsschüler aufgefordert haben, sich mit dem Hitlergruß zu melden. Zudem soll er Migranten wiederholt beleidigt haben. Schüler der Berufsschule BBS 3 in Hannover haben diese massiven Vorwürfe gegen den Pädagogen erhoben.

Nach dem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Bezahlinhalt) soll der Lehrer Ausländer und Minderheiten beschimpft haben. „Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst“, sagte die Sprecherin der Landesschulbehörde, Bianca Schöneich. „Bisher haben wir keine Anhaltspunkte, dass sie sich bewahrheiten.“

Lehrer war wohl Quereinsteiger

In der betroffenen Schule werden Azubis der Baubranche unterrichtet. Dem Zeitungsbericht zufolge sollen Ausbilder der Schüler aus den Fachbetrieben den Abteilungsleiter der BBS 3 auf die Missstände hingewiesen haben. Dort seien sie abgebügelt worden. Der beschuldigte Lehrer ist ein Quereinsteiger, seine Fächer wurden aus Datenschutzgründen nicht genannt.

Der Schulleiter habe am Freitag sowohl mit dem beschuldigten Lehrer als auch mit dem Abteilungsleiter gesprochen, sagte Schöneich. Noch am Freitag wollte die Behörde Gespräche mit den Schülern führen, auch die Ausbildungsbetriebe und die Region Hannover als Schulträger sollen gehört werden.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, würden beamten- beziehungsweise arbeitsrechtliche Maßnahmen eingeleitet, sagte die Sprecherin. (dpa)