Melbourne. In Australien stehen drei Männer vor Gericht. Sie sollen einen Mann getötet haben, der über die Plattform Airbnb bei ihnen wohnte.
- Drei Airbnb-Vermieter sollen ihren Gast in der Unterkunft vergewaltigt und ermordet haben
- Das Opfer versuchte offenbar, die Unterkunft wegen Streitigkeiten zu verlassen
- Dann wurde der Mann von seinen Vermietern attackiert
Ein Airbnb-Kunde wurde offenbar während seines Aufenthalts in einem Haus in der australischen Stadt Melbourne von seinen drei Vermietern vergewaltigt und ermordet. Die mutmaßlichen Täter attackierten den 36-Jährigen, als er versuchte, die Unterkunft zu verlassen. Alle drei wurden wegen Mordes angeklagt, einer unter ihnen wegen Vergewaltigung.
Das Opfer habe in Melbourne nach einer günstigen Unterkunft gesucht, um seine persönlichen Probleme zu lösen, wie die BBC berichtete. Bereits kurz nach seiner Ankunft habe er Freunden geschrieben, dass er das Haus wieder verlassen wolle, weil er die „Energie“ dort nicht mochte. Er habe mit seinen Vermietern, die ebenfalls in dem Haus wohnten, offenbar über Geld gestritten.
Opfer wollte Aufenthalt verkürzen
Deshalb habe er sich entschieden, seinen Aufenthalt zu verkürzen. Das Opfer habe am Mittwoch seine Sachen gepackt und in seinem Auto verstaut – wohl in der Absicht, die Unterkunft zu verlassen. In diesem Moment sei er von den drei Vermietern attackiert worden.
Die Sanitäter, die den Mann daraufhin abholten, konnten ihn nicht wiederbeleben. Im Krankenhaus starb er an den Folgen der Attacke. Die genaue Todesursache ist noch nicht bekannt.
Vermieter hatten schlechte Bewertungen auf Airbnb
Allerdings berichtete die Zeitung „Herald Sun“, aus Gerichtsdokumenten gehe hervor, dass einer der mutmaßlichen Täter den Mann mit einem nicht näher bestimmten „Objekt“ vergewaltigt habe. Die drei mutmaßlichen Täter warten nun in der Untersuchungshaft auf ihr Gerichtsverfahren. Die Unterkunft hatte der Lokalzeitung „The Age“ zufolge zuvor bereits schlechte Bewertungen auf der Website von Airbnb gehabt.
Eine Nutzerin habe sich beispielsweise darüber beschwert, dass sie die Tür ihres Zimmers nicht abschließen könne und sich nicht sicher fühle. Andere ehemalige Gäste klagten darüber, dass sie bestohlen wurden.
Airbnb will mit Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten
Airbnb erklärte gegenüber „The Age“, das Unternehmen wolle zur Aufklärung des Falles mit der Staatsanwaltschaft kooperieren: „Wir sind zutiefst traurig und bestürzt über diesen tragischen Vorfall“, sagte ein Airbnb-Sprecher. „Die Familie (des Opfers) und die Freunde haben unsere volle Unterstützung und unser Mitgefühl.“ (leve)