Brüssel. In der Nacht zu Sonntag endet die umstrittene Sommerzeit. Die EU-Kommission will nun untersuchen, ob eine Abschaffung sinnvoll ist.

Die EU-Kommission prüft Forderungen nach einer Abschaffung der Sommerzeit. Die Frage werde derzeit unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen untersucht, bestätigte ein Sprecherin am Freitag. Sobald es ein Ergebnis gebe, werde man die Öffentlichkeit darüber informieren.

Die Sommerzeit, die in diesem Jahr am Sonntag endet, ist seit ihrer Einführung umstritten. Viele Menschen klagen darüber, dass ihnen eine Stunde Schlaf fehlt. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab im Frühjahr, dass rund 47 Prozent der Bundesbürger am Sonntagfrüh den Schlafmangel spüren. 60 Prozent würden die Umstellung gern ganz abschaffen.

Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit in Deutschland während des Ersten Weltkriegs. Zwischen den Weltkriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte man die Umstellung jedoch wieder ab. Erst 1980 wurde sie mit dem Ziel, das Tageslicht besser zu nutzen, erneut eingeführt. Der Effekt ist jedoch umstritten. Regelungen auf EU-Ebene zur Sommerzeit gibt es seit 1981. Die jüngste stammt aus dem Jahr 2001. (dpa)

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