Berlin. Reformpläne aus dem Vatikan: Papst Franziskus will laut einem Medienbericht bestimmten Laien erlauben, die Heilige Messe zu feiern.

Papst Franziskus plant nach Informationen der „Zeit“, katholische Laien für das Feiern der Heiligen Messe heranzuziehen. Wie die Wochenzeitung berichtet, sollen künftig sogenannte „viri probati“ (in Ehe und Familie bewährte Männer) Aufgaben geweihter Priester übernehmen dürfen.

Damit wolle Franziskus dem Priestermangel begegnen, hieß es. Ein entsprechender Vorschlag liege bereits auf dem Schreibtisch des Papstes. Nach Angaben der „Zeit“ wurde der Text von dem früheren brasilianischen Bischof Erwin Kräutler mitverfasst.

Druck durch Priestermangel

Papst Franziskus hatte bereits Anfang des Jahres erklärt, über die Öffnung des Priesteramtes für sogenannte „viri probati“ müsse man nachdenken. Vor allem dort, wo es an Klerus mangelt, fügte der Papst hinzu. „Doch der freiwillige Zölibat ist keine Lösung.“

In Deutschland hatte die Initiative „pro concilio“ im Sommer dieses Jahres fast 12.000 Unterschriften für die Priesterweihe von verheirateten Männern dem Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, überreicht. Die deutschen katholischen Bischöfe sollen sich bei Papst Franziskus für die Priesterweihe sogenannter „viri probati“ einsetzen, forderte die Initiative, die sich als Reformbewegung innerhalb der Diözese sieht. Katholische Priester sind der ehelosen Lebensform, dem Zölibat, verpflichtet. (epd)