London. Ein Londoner Museum zeigt Ausstellungsstücke rund um Harry Potter – darunter Objekte aus dem Privatbesitz von Autorin J.K. Rowling.
Magie im Wandel der Zeit: 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung von „Harry Potter“ ist in London bis Ende Februar 2018 eine Ausstellung der besonderen Art zu sehen. In der Schau „Harry Potter: Eine Geschichte der Magie“ werden erstmals Sagen und Mythen beleuchtet, die als Grundlage für die Bücher dienten. Der Andrang ist enorm: Schon 30.000 Tickets waren bereits vor der Eröffnung verkauft. Gezeigt werden neben Potter-Memorabilien aus der Werkstatt von Autorin J.K. Rowling selten zu sehende Schätze aus dem Fundus der Nationalbibliothek und anderen Institutionen.
Ein Highlight findet sich gleich zu Beginn. Gegliedert nach den Unterrichtsfächern der Zauberschule Hogwarts wird im Raum „Alchemie“ der Ripley Scroll eine sechs Meter lange, reich illustrierte Schriftrolle aus dem 16. Jahrhundert präsentiert. Sie zeigt die Methode, wie man den Stein der Weisen herstellt, der ewiges Leben verschafft.
Im ersten Potter-Band taucht der Alchemist Nicolas Flamel auf, der, wie Harrys Freundin Hermine weiß, „der einzig bekannte Hersteller des Stein der Weisen“ ist und im Alter von 665 Jahren in der Grafschaft Devon lebt. Einen Alchemisten Nicolas Flamel hat es wirklich gegeben, allerdings ist er nicht so alt geworden – die British Library hat seinen Grabstein aus Paris herbeigeholt.
Kulturgeschichte von Zaubertränken und Pflanzenkunde
Die Geschichte der Magie umfasst die ganze Welt, und genau das will die Ausstellung deutlich machen. Aus China kommen Drachenknochen, die der Wahrsagung dienten. Aus Japan kommt die Mumie einer Meerjungfrau, die in Wahrheit aber aus einem Fischschwanz und einem Affenkopf zusammengenäht wurde.
Über jahrhundertealte Manuskripte, die von Einhörnern und Hippogreifen sprechen, bis zu Kristallkugeln, die einmal wirklichen Hexen gehört haben, wird hier die Kulturgeschichte von Zaubertränken und Pflanzenkunde, von Hellseherei und magischen Kreaturen, von Zaubersprüchen und der Verteidigung gegen die schwarzen Künste gezeigt. Für Potterfans ein Muss.
Harry Potter- Ausstellung in London
Was ist Dichtung, was ist Wahrheit? Die magischen Elemente in der Rowling’schen Romanwelt finden ihre Entsprechungen in der Wirklichkeit, die Gegenüberstellung ist das Thema der Schau. Dazu kommen Ausstellungsstücke, die die Entstehung der Zauberlehrlingssaga dokumentieren. Aus dem Privatarchiv der Autorin werden Manuskripte gestrichener Kapitel gezeigt Frühe Zeichnungen der Protagonisten finden sich; selbst eine Skizze der Hogwarts-Liegenschaften mitsamt Riesenkrake im verwunschenem See.