Düsseldorf. Eine 15-Jährige wird in einer Fabrikruine in Düsseldorf umgebracht. Ihr Freund hat sie im Wahn getötet und muss nun in die Psychiatrie.

Weil er in einer Fabrikruine im Düsseldorfer Hafen ein 15-jähriges Mädchen umgebracht hat, ist ein Jugendlicher dauerhaft in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das teilte eine Sprecherin des Landgerichts am Montag in Düsseldorf mit.

Der 17-jährige Deutsche leidet nach Feststellung eines Sachverständigen an einer paranoiden Schizophrenie. Mit der Entscheidung folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Sie hatte die Unterbringung wegen Totschlags beantragt.

Gericht stuft Jungen als schuldunfähig ein

Der Prozess gegen den Minderjährigen hatte am Landgericht vor gut fünf Wochen begonnen. Er fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der 17-Jährige wurde vom Gericht als zur Tatzeit schuldunfähig eingestuft.

Die Leiche des Mädchens war vor sieben Monaten in einer ehemaligen Papierfabrik im Düsseldorfer Hafen entdeckt worden. Dort waren immer wieder Neugierige in den Komplex eingedrungen. Mehrfach hatte die Feuerwehr Brände in der Ruine löschen müssen.

Schüler hatte bedrohliche Stimmen gehört

Noch während der Untersuchung der Ruine einen Tag nach der Tat war der Schüler an die Absperrung der Polizei getreten und hatte gestanden, seine Freundin getötet zu haben. Die Tatwaffe, ein blutbeflecktes Messer, übergab er einem Polizisten. Laut Staatsanwalt hatte der Jugendliche ausgesagt, bedrohliche Stimmen gehört zu haben. Er und das getötete Mädchen waren Ausreißer. (dpa)