Moskau. Russland druckt Geldscheine mit dem Motiv der Krim. Die annektierte Halbinsel soll in Zukunft auf 200-Rubel-Scheine zu sehen sein.

Russland hat seinen Anspruch auf die annektierte Schwarzmeerhalbinsel Krim auch mit neuen Geldscheinen mit Motiven der Region untermauert. Üblicherweise werden auf russischen Geldscheinen Sehenswürdigkeiten und historisch wichtige Persönlichkeiten des Landes abgebildet. Russland hatte sich die ukrainische Halbinsel 2014 einverleibt; international wird sie nicht als russisches Gebiet anerkannt und das Vorgehen als Völkerrechtsbruch gewertet.

Der Schein im Wert von 200 Rubel (knapp 3 Euro) werde zunächst in dieser Region in Umlauf gebracht, sagte Notenbankchefin Elvira Nabiullina am Donnerstag in Moskau der Agentur Tass zufolge. Russlandweit sollen die Banknoten zum Jahresende erscheinen.

Sonderbanknoten mit Krim-Motiven

Die Zentralbank hatte die Einführung neuer Rubelscheine vergangenes Jahr in Auftrag gegeben. Tausende Vorschläge mit russischen Sehenswürdigkeiten wurden eingebracht, im Internet wählten die Russen ihre Favoriten aus. Auf dem grünen Schein sind die antiken Chersones-Ruinen nahe der Stadt Sewastopol dargestellt. Auch die blauen 2000-Rubel-Banknoten (etwa 30 Euro), auf denen die monumentale Brücke bei der Stadt Wladiwostok gezeigt wird, werden vorab im Fernen Osten eingeführt.

Bislang gab es keine Scheine im Wert von 200 und 2000 Rubel. Nach der Annexion ließ Moskau bereits Sonderbanknoten drucken und Münzen mit Krim-Motiven prägen. (dpa)

Ein Denkmal für Fidel Castro - auf der Krim

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