New York. . Miley Cyrus ist erst 24 – doch ihre wilden Jahre sind vorbei. Ein Gespräch über ihr neues Album, ihren Freund und ihre Unabhängigkeit.

Wer sich im „Park Hyatt“-Hotel in Manhattan dem Zimmer nähert, in dem Miley Cyrus Interviews zu ihrem neuen Album „Younger Now“ gibt, hört den Star lange, bevor er ihn sieht. Miley, inzwischen 24, hat eine recht laute Stimme. Und trotz ihrer jungen Jahre eine Menge zu erzählen: Nach den Teenie-Anfängen als „Hannah Montana“, der krassen Phase mit Zungerausstrecken und zuletzt einem Indiepop-Album mit der Band „Flaming Lips“ ist Cyrus jetzt wieder ein liebes Mädchen, wie im Video zu „Malibu“. Auch privat läuft alles wieder in ruhigen Bahnen. Nach vorübergehender Trennung ist sie wieder mit dem Schauspieler Liam Hemsworth (27) liiert.

Miley, Ihr Song „Malibu“ handelt von einem Ort, an dem alles perfekt ist. Ist Malibu Ihr „Malibu“?

Miley Cyrus:Ja. Ich fühle mich da mittlerweile absolut zu Hause. Ich habe dort so viel Natur um mich herum, so viel Platz. Und ich werde dort geliebt, das ist das Allerwichtigste. Der Song ist unglaublich persönlich, und doch ist es mein Wunsch, dass jeder Mensch sein eigenes Malibu hat.

Sie sind also richtig sesshaft geworden?

Cyrus: Ja. Und auch wieder nein. Ich bin auch oft in Nashville, wo ich aufgewachsen bin. Meine Familie und die meisten meiner Freunde sind dort, und am liebsten würde ich ganz wieder dahin ziehen. Das bin ich. Dauernd verändere ich mich und stelle alles auf den Kopf. Und mache einen Song über Malibu, aber träume von Tennessee.

Sind Sie ein Strandmensch?

Cyrus: Ich bin schon gern am Strand. So wahnsinnig oft aber nicht. Wenn ich Zeit habe, bleibe ich meistens bei meinen Tieren. Wir haben zwei Schweine, sieben Hunde und drei Katzen. In unserem Haus in den Hügeln von Malibu haben wir richtig viel Platz für die Tiere, es ist fast so wie daheim in Nashville. Eine Zeit lang habe ich mal in Los Angeles gewohnt, das war überhaupt nichts für mich. Ich habe kaum noch Luft bekommen. Natur und viel Platz sind ganz wichtig für mich.

Das sind wirklich viele Tiere.

Cyrus: Ja, ich weiß. Ich will noch mehr. Aber Liam sagt Nein. Weil er meistens derjenige ist, der zu Hause bleibt und die meiste Arbeit hat, mit der Kacke und allem, was da anfällt. Liam ist unser hauptberuflicher Hundesitter.

Ist „Malibu“ ein „Miley & Liam“-Song?

Cyrus: Korrekt. Aber es geht um noch mehr, nämlich darum, dass dich jede offene Tür an einen neuen Ort führt. Die Beziehung zu Liam brachte mich nach Malibu. Ich wäre da ohne ihn nie gelandet. Auf den Ozean gucken, am Strand hocken, das kannte ich nicht. Aber Liam ist Australier und Surfer, der war früher jeden Tag am Strand. Das Meer ist ein wichtiger Teil seines Lebens, so lernte auch ich das Meer lieben.

Sie waren verlobt, haben sich vor einigen Jahren getrennt und sind nun wieder zusammen. Warum dieses Hin und Her?

Cyrus: Man verliert sich leicht in einer Beziehung, vor allem wenn man jung ist und noch nicht so viel Erfahrung hat. Wir waren immer ein Paar, doch ich wollte wissen, was ich für ein Individuum bin. Wir mussten einander loslassen, um uns besser kennenzulernen.

„Ich hoffe, es bleibt“ singen Sie in „Malibu“. Bleiben Sie zusammen, heiraten und gründen eine Familie?

Cyrus: Herrgott, ich bin 24! Ich hoffe, das dauert noch. Ich möchte noch ein bisschen mehr leben, bevor ich vielleicht Kinder bekomme.

Interessant, dass Sie das Album „Younger Now“ genannt haben, wo Sie doch so viel erwachsener und reifer geworden sind, wie Sie sagen?

Cyrus: Das mit dem Alter ist eine komplizierte Sache. Ich kann mich selbst keinem bestimmten Alter zuordnen. Ich bin einfach ein Mensch. Oder vielleicht nicht einmal das. Ich bin ein frei fließendes Wesen. Ein unabhängiger Geist, der immer tut, wonach ihm gerade ist. Ich lasse mich nicht festnageln. Schon seit der Schule nicht.