Gutachter: Münchner Amoklauf war Hassverbrechen und Terror
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München. Bislang hatten Gutachter den Amoklauf von München als Rache für erlittenes Mobbing angesehen. Jetzt gibt es eine neue Einschätzung.
Der Amoklauf am Münchner Olympia-Einkaufszentrum war nach Ansicht eines von der Stadt beauftragten Gutachters ein rechtsextremes Hassverbrechen. Der Täter David S. sei ein sogenannter „einsamer Wolf“ gewesen, der einen Terroranschlag verübt habe, sagte der Politikwissenschaftler Florian Hartleb am Freitag in München. Dass sich S. vorrangig für Mobbing in der Schule habe rächen wollen, reiche als Erklärung nicht aus.
Abweichend davon sieht der Berliner Professor für Politikwissenschaft und Soziologie Christoph Kopke die psychischen Erkrankungen von David S. als Hauptmotiv. Sie seien „der eigentliche Antrieb“ für die Tat gewesen. Es sei dem Täter „nicht darum gegangen, eine politische Aussage zu treffen“.
Drei Gutachter untersuchten die Hintergründe
Diese Einschätzung stützt das Ergebnis der Münchner Staatsanwaltschaft. „Wir sehen nach wie vor das vom Täter erlittene Mobbing im Vordergrund“, sagte Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann. Der Täter sei rechtsextrem gewesen, doch seien die Kränkungen „tatauslösend“ gewesen.
Der Amoklauf in München im Juli 2016
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Insgesamt drei Gutachter untersuchten im Auftrag der Stadt München die Hintergründe des Gewaltakts. Der 18-jährige David S. hatte am 22. Juli 2016 neun Menschen erschossen, die meisten waren Jugendliche mit südosteuropäischen Wurzeln. Vor einem Zugriff der Polizei tötete S. sich selbst. (dpa)