Frankfurt/Main. Sanitäter wollten einem verletzten 14-Jährigen helfen. Doch der Vater behinderte den Einsatz – weil es ihm nicht schnell genug ging.

Bei einem Einsatz in Frankfurt hat ein Familienvater Rettungskräfte und Polizeibeamte attackiert, bedroht und beleidigt. Ihm ging die Versorgung seines verletzten Sohnes nicht schnell genug. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte der 41 Jahre alte Mann für den Sohn einen Rettungswagen gerufen. Der Junge hatte sich zuvor bei einem Sturz in der Dusche verletzt.

Da sich der alkoholisierte Vater am Telefon aggressiv gab, war auch die Polizei zum Einsatzort gerufen worden. Der Mann behinderte die Rettungskräfte bei der Versorgung des Unfallopfers, teilte die Polizei mit.

Vater schlägt Fahrer des Rettungswagens ins Gesicht

„Kaum war der Rettungswagen zum Stehen gekommen, riss der 41-jährige Vater die Fahrertür auf, schrie die Besatzung an und schlug dem Fahrer mehrfach ins Gesicht“. Auch die Polizeibeamten habe der Mann angeschrien und bedroht. Schließlich sei es Sonntagabend gelungen, den 14 Jahre alten Jungen in eine Klinik zu bringen. Durch sein aggressives Verhalten verzögerte der Vater die medizinische Behandlung des Sohnes abermals.

Schließlich nahm die Polizei den Mann in Gewahrsam. Gegen ihn wird wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung ermittelt. Frankfurts Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) sagte in diesem Zusammenhang, Angriffe auf Einsatzkräfte, „also auf Menschen, die anderen Menschen helfen wollen und für Sicherheit sorgen“, seien „völlig inakzeptabel“. (dpa)