Kiel. An der Polizeischule Eutin ist eine Feier eskaliert. Auszubildende sollen belästigt worden sein. In einem Klassenraum lag Erbrochenes.

Wegen eines Vorfalls nach einer Feier an der Polizeischule Eutin wird gegen zwei Polizeibeamte ermittelt. Den Polizisten wird vorgeworfen, mehrere Auszubildende unangemessen bedrängt und belästigt zu haben, wie ein Sprecher des Landespolizeiamts am Samstag sagte.

„In einem Fall kann dabei nicht ausgeschlossen werden, dass dies auch sexistisch motiviert gewesen sein könnte.“ Es gibt den Angaben nach dienstrechtliche, disziplinarrechtliche und strafrechtliche Ermittlungen. Zuvor hatten die „Kieler Nachrichten“ über den Vorfall berichtet.

Laut dem Blatt sollen die beiden Beamten einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit nach einer Feier nachts Polizeischüler aus den Betten geholt und Liegestütze haben machen lassen. Die Zeitung beruft sich auf einen polizeiinternen Bericht. Am Morgen nach dem Vorfall sollen Anwärter ihre Lehrkräfte und den Ausbildungsleiter der Schule informiert haben. Noch am Mittag sei ein Klassenraum nicht benutzbar gewesen, weil Erbrochenes beseitigt werden musste.

Nicht zum ersten Mal Vorwürfe gegen Polizeischule Eutin

Erst Mitte September war die Polizeischule Eutin wegen des Vorwurfs in die Schlagzeilen geraten, Ausbilder hätten Anwärter rassistisch beleidigt.

Der Sprecher des Landespolizeiamts wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen nicht zu Einzelheiten der Vorwürfe äußern. Einer der beiden Beamten sei bereits aus der Polizeischule abgeordnet worden. Der zweite sei noch nicht wieder im Dienst. Es sei bisher noch nicht möglich gewesen, den Betroffenen zu befragen. (dpa)