Sylt. Ein Flieger von Air Berlin ist auf Sylt erst 50 Meter nach dem Ende der Landebahn stehen geblieben. An Bord war TV-Koch Frank Rosin.

Auf dem Flughafen auf der Insel Sylt hat es am Samstag einen Zwischenfall mit einer Maschine von Air Berlin gegeben. „Der Airbus A320 schoss etwa 50 Meter über das Ende der Landebahn hinaus“, sagte eine Sprecherin der Regionalleitstelle am Samstag.

Die Maschine kam im Grünen zum Stehen. Die 82 Passagiere und die fünf Crewmitglieder blieben unverletzt. Der Flieger kam aus Düsseldorf. Einsatzkräfte holten die Passagiere mit Treppen aus dem Flieger.

Die Maschine muss nun geborgen werden.
Die Maschine muss nun geborgen werden. © dpa | Jörg Elias

Die Ursache für den Vorfall ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Das Bundesamt für Flugunfalluntersuchungen übernahm die Ermittlungen. Zum Unfallzeitpunkt habe schlechte Sicht geherrscht. Außerdem sei die Landebahn nass gewesen, hieß es.

Frank Rosin saß in Air-Berlin-Maschine

In dem Flieger saß anscheinend auch TV-Koch Frank Rosin. Am Samstag schrieb er auf seiner Facebookseite: „Air-Berlin-Notlandung auf Sylt. Meine Fresse!“ Dazu postete er mehrere Fotos der Maschine, die auf einer Rasenfläche zum Stehen gekommen war.

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Landungen und Starts wurden gestrichen

An dem Flugzeug entstand laut Polizei kein offensichtlicher Schaden. Der Airbus sackte aber in das nasse Erdreich ab. Für die Bergung ist daher schweres Gerät erforderlich.

Der Flugbetrieb wurde zunächst für den Samstag eingestellt. „Die Wetterlage lässt aktuell den Flugbetrieb auf der Querpiste für den Linienverkehr nicht zu“, teilte der Flughafen mit. Für Sonntag sähen die Bedingungen aber besser aus. Dann scheine eine Nutzung möglich. Die Hauptpiste könne dagegen erst nach Abschluss der Untersuchungen und der Bergung des Airbus erfolgen.

Etliche Landungen und Starts wurden gestrichen

Wer die Nordseeinsel am Samstag mit dem Flieger verlassen wollte, hatte also schlechte Karten. „Ich hatte einen Flug über Düsseldorf nach Mallorca gebucht. Der ist annulliert, das Geld ist weg. Keiner kann sagen, wann ich wie runterkomme von der Insel“, schimpfte ein verärgerter Passagier. Eine Frau mit zwei Kindern freute sich indes: „Eigentlich hätte ich heute nach Salzburg fliegen sollen. Jetzt kann ich eine Woche länger hierbleiben. Das geht aber nur, weil ich bei meiner Schwiegermutter wohnen kann. Mit dem Zug wäre das sonst schwierig geworden mit zwei kleinen Kindern bis nach Salzburg.“

Bereits anfliegende Maschinen sind am Samstag umgeleitet worden. Acht ursprünglich für den Tag geplante Landungen und neun Starts wurden gestrichen. So steht es auf der Internetseite des Flughafens. Laut Air Berlin wird der Flughafen Sylt von der Airline täglich im Schnitt fünfmal angeflogen. Etwa fünf Verbindungen täglich gebe es außerdem von der Insel. (jha/dpa)