Berlin. Zwei kleine Kinder in den USA überstanden einen schweren Autocrash unverletzt. Ihre Mutter wirbt mit drastischem Foto für Kindersitze.

Das Foto ist an Deutlichkeit kaum zu überbieten: Von dem schwarzen Honda CRV von Jenna Casado Rabberman blieb nur noch ein Klumpen Blech. Vor dem Wrack drapierte die Besitzerin die beiden Kindersitze, die den Crash anscheinend ohne Kratzer überstanden. Viel wichtiger aber: Rabbermanns Söhne Beckett (2) und Brooks (6 Wochen), die in den Sitzen saßen, entkamen dem Crash völlig unverletzt.

Das war passiert: Rabberman, zuhause im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania, hatte ihren Wagen angehalten, um Milch einzukaufen, als ein anderes Fahrzeug in den Honda krachte. Die Mutter selbst wurde leicht verletzt, die Kinder kamen mit dem Schrecken davon.

Facebook-Posting 260.000 Mal geteilt

„DESHALB schnallst du deine Kinder sorgfältig im Kindersitz an, JEDESMAL“, schreibt Rabberman unter das Foto auf ihrer Facebook-Seite. „Auch wenn sie schreien, weil der Gurt eng sitzt oder weil sie nach hinten gucken.“

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Der Facebook-Eintrag stieß auf eine riesige Resonanz und wurde inzwischen mehr als 260.000 Mal geteilt. Viele User erkundigten sich nach der Automarke, vor allem aber nach Marke und Typ der Kindersitze. Rabberman betonte in einem Zusatz zu ihrem Posting, bei beiden Sitzen handle es sich um Modelle, bei denen das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung platziert werde.

ADAC wirbt für Sitze entgegen Fahrtrichtung

Laut dem Automobilclub ADAC, der im Frühjahr 37 Kindersitze verschiedener Machtart getestet hatte, kommen immer mehr Sitze in den Handel, die sowohl entgegen, als auch in Fahrtrichtung montiert werden können. Fünf der getesteten Modelle boten beide Optionen und können laut ADAC dabei für Kinder ab der Geburt bis zu einem Alter von etwa vier Jahren, oder sogar noch länger genutzt werden.

Der ADAC weist darauf hin, dass Kinder unter neun Kilo Gewicht bzw. im Alter von unter 15 Monaten „auf keinen Fall in Fahrtrichtung sitzen“ dürften. Und weiter: „Die Eltern sollten sich nicht aus Bequemlichkeit dazu verleiten lassen, den Sitz zu früh nach vorne zu drehen, z. B. weil dann das Anschnallen des Kindes einfacher ist.“

„Die Sitze werden ausgetauscht“

Durch den Einbau des Kindersitzes entgegen der Fahrtrichtung könne das Verletzungsrisiko von kleineren Kindern – idealerweise bis zum Alter von zwei Jahren – bei einem Frontalunfall reduziert werden.

Jenna Casado Rabberman jedenfalls ist sehr glücklich über ihr Vorgehen mit den Sitzen. Bei Facebook schreibt sie aber, offenbar auf entsprechende Anfragen: „Und ja, die Sitze werden ausgetauscht.“