Düsseldorf. Die Flugsicherung schlägt Alarm: Piloten haben in diesem Jahr laut einem Zeitungsbericht schon 60 Behinderungen durch Drohnen gemeldet.

Flugzeugpiloten werden im deutschen Luftraum immer häufiger durch Drohnen behindert. Wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Flugsicherung berichtet, meldeten Piloten im Umfeld großer Flughäfen bis Ende August 60 Zwischenfälle. Im gesamten Vorjahr gab es 64 Vorfälle, 2015 nur 14.

Demnach wurden die meisten Behinderungen im Großraum des Frankfurter Flughafens gemeldet. Dort gab es in diesem Jahr bereits elf Vorfälle. Die Piloten im Raum Berlin-Tegel meldeten neun Behinderungen durch Drohnen, in Düsseldorf wurden fünf gemeldet. An anderen großen Flughäfen wurden drei oder weniger Vorfälle bekannt.

Hobby-Drohnen für das Radar nicht zu erkennen

„Wir haben hier ein radikal zunehmendes Problem und rechnen für das gesamte Jahr mit einer Verdopplung der Behinderungen gegenüber dem Vorjahr“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Flugsicherung, Klaus-Dieter Scheurle. Drohnen müssten für die Flugsicherung sichtbar gemacht werden. Bisher sind Hobby-Drohnen für das Radar nicht zu erkennen. Zudem forderte Scheurle eine Registrierungspflicht für die Fluggeräte. (dpa)