Göschenen. In einem Bahnhof in der Schweiz ist eine Lok mit Gotthard-Bahnwaggons zusammengestoßen. Insgesamt 33 Menschen wurden dabei verletzt.

Beim Rangieren in einem Schweizer Bahnhof ist eine Lokomotive auf fünf Waggons geprallt – 33 Menschen wurden verletzt. Die meisten Opfer erlitten am Montag Prellungen oder Abschürfungen, niemand war in Lebensgefahr, wie die Polizei am Abend mitteilte.

Zunächst war von 27 Verletzten die Rede gewesen. Insgesamt waren 100 Fahrgäste an Bord der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Unter den Verletzten waren unter anderem zwei Niederländer.

Unglücksursache wird untersucht

Die Waggons seien weder umgekippt noch aus den Gleisen gesprungen, sagte der Sprecher des Bahnbetreibers. Sie seien äußerlich unversehrt. Die Unglücksursache wurde untersucht.

Der Unfall passierte auf einer Regionalbahnstrecke zwischen Disentis und Andermatt. Der Zug sollte in Andermatt wieder Richtung Disentis zurückfahren. Dafür wurde die Lokomotive abgekoppelt, wie Sprecher Jan Bärwalde sagte. Sie sollte auf einem Nebengleis an den Waggons vorbei an das vordere Ende des Zugs geführt werden. Aus zunächst unbekannten Gründen klappte das Manöver nicht. „Die Lokomotive dürfte 15 bis 20 Stundenkilometer gefahren sein“, sagte Bärwalde.

Matterhorn-Gotthard-Bahn in Alpen unterwegs

Die Matterhorn-Gotthard-Bahn ist auf einer malerischen Strecke der Alpen unterwegs. 80 Prozent der Kunden sind Touristen aus dem In- und Ausland. Die Bahn läuft auf 144 Kilometern Schienen und absolviert dabei mehr als 3300 Höhenmeter.

Im Dezember 2013 hatte ein Zug der Matterhorn-Gotthard-Bahn an einem unbewachten Bahnübergang einen Lieferwagen gerammt. Drei Waggons sprangen aus den Schienen, elf Menschen wurden verletzt. (dpa)