Bochum. Er hat gestanden, den neunjährigen Nachbarsjungen und einen Schulfreund getötet zu haben: Ab Freitag steht der 19-Jährige vor Gericht.

Im Fall der grausamen Morde an einem neun Jahre alten Jungen und einem 22-Jährigen in Herne beginnt am Freitag vor dem Bochumer Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Doppelmörder Marcel H.. Der 19-Jährige soll im März erst das Nachbarskind Jaden und einen Tag später seinen ehemaligen Schulfreund Christopher mit jeweils über 50 Messerstichen getötet haben.

Die Bilder der Opfer waren sogar im Internet aufgetaucht, tagelang war fieberhaft nach dem Mörder gesucht worden. Im nordrhein-westfälischen Herne ging die Angst um.

Staatsanwalt: Motiv war Mordlust

Ein Motiv für die Taten war laut Staatsanwaltschaft Mordlust. Marcel H. habe einen Menschen sterben sehen wollen, heißt es in der Anklage. Nach der Festnahme legte der 19-Jährige ein Geständnis ab, ohne Zeichen von Reue oder Empathie zu zeigen.

Bei einer Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht drohen Marcel H. bis zu 15 Jahre Jugendhaft. Sollte er als Erwachsener verurteilt werden, könnte auch eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden – möglicherweise sogar mit anschließender Sicherungsverwahrung. (dpa)