Berlin. Boon Cotter hat sich für seinen Traumjob beworben, doch im Bewerbungsgespräch überwältigten ihn seine Gefühle. Warum das sogar gut war.

Boon Cotter sieht nicht gerade so aus, als sei er nah am Wasser gebaut. Er ist ein kräftiger Typ, tätowiert, trägt Vollbart und ein Nasenpiercing. Das Klischee würde sagen: So jemand weint doch nicht im Vorstellungsgespräch. Doch mit Klischees ist man bei Cotter an der falschen Adresse.

Deshalb wollte er auch unbedingt beim US-amerikanischen Videospiele-Entwickler Naughty Dog arbeiten. Das Unternehmen ist für seine unkonventionelle Art der Spieleentwicklung bekannt. So kommt das Studio etwa ohne Produzenten aus, es gibt flache Hierarchien, aber vor allem erzählen die Spiele berührende Geschichten mit Tiefgang und untypischen Helden.

Auch bei der Mitarbeitersuche legen die Entscheider von Naughty Dog offenbar andere Kriterien als üblich an. Auf Twitter erzählt Cotter, wie sein Bewerbungsgespräch als Lichteffekte-Künstler gelaufen ist – und warum er jetzt glaubt, dass die beste Eigenschaft, die man mitbringen kann, Authentizität ist.

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Es sei das erste Mal gewesen, dass der Australier sein Heimatland verlassen habe. Und das auch noch für ein Bewerbungsgespräch, von dem er dachte, dass es ohnehin nichts bringen werde. Doch das habe ihm nichts ausgemacht, er sei zu überwältigt davon gewesen, dass er es überhaupt bis ins Büro von Naughty Dog geschafft hatte. „Ich fühlte mich wie ein Kind in Disneyland“, schrieb Cotter.

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Also versuchte er, sich nicht stressen zu lassen, ganz er selbst zu sein und seinen Idolen gegenüberzutreten. „Ich habe mir ein bisschen in die Hose gemacht“, gesteht Cotter. Und dann habe er nicht mal gute Antworten parat gehabt.

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Beispiel gefällig? „Du warst also Chef deines letzten Projekts? Wie viele Mitarbeiter gab es?“ Cotter: „Ähm...nur mich.“ Auch auf die Frage, warum er für Naughty Dog arbeiten wolle, gab er zunächst eine Standard-Antwort. Doch dann stoppte Cotter sich selbst. Zum Glück.

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Er erzählte von „Bill“, einem der Charaktere aus dem Videospiel „The Last of Us“. Und plötzlich hatte er Neugierde geweckt. „Ich erzählte ihnen, dass es das erste Mal war, dass ich einen schwulen Charakter gesehen habe, der als schroff, maskulin und als tragischer Held dargestellt wurde.“

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„Bill“ sei nicht als Witzfigur gedacht gewesen, nicht stereotyp. „Ich sah mich zum ersten Mal repräsentiert. Ein stämmiger, haariger, Papabär-mäßiger Charakter, ein Typ, den ich respektierte und verstand“, schrieb Cotter.

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Wegen „Bill“ habe er die Entwickler von Naughty Dog so ins Herz geschlossen. Und nun, da er ihnen gegenüber saß und es ihnen sagen konnte, begann er zu weinen.

Drei Stunden später hatte er den Job.

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Und das sei die Moral von der Geschichte, schrieb Cotter: „Unterschätze nicht deine Authentizität. Sei ungeschliffen, sei verletzbar, sei echt. Dann wirst du mit deiner Einzigartigkeit leuchten.“

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