Hannover. Grausamer Verdacht: In einem Altenheim in Hannover soll ein Pfleger einem Mann so lange den Mund zugehalten haben, bis der erstickte.

Ein ehemaliger Pfleger steht im Verdacht, einen demenzkranken 83-Jährigen in einem Seniorenheim in Hannover erstickt zu haben. „Wir ermitteln wegen fahrlässiger Tötung“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu einem Bericht der „Neuen Presse“.

Der 44-jährige Hilfspfleger soll dem Senior beim Essen im vergangenen Oktober den Mund zugehalten haben, bis dieser erstickte. Das soll ein Zeuge beobachtet und den Vorfall bei der Polizei gemeldet haben.

Keine Ermittlung wegen Strafvereitelung

Der Beschuldigte sei Hilfskraft einer Fremdfirma gewesen und sofort nach Bekanntwerden der Ermittlungen entlassen worden, zitiert die Zeitung einen Unternehmenssprecher des Johannesstifts in Berlin, zu dem das Seniorenzentrum St. Martinshof in Hannover gehört. Derzeit seien die Unterlagen bei einem medizinischen Gutachter.

Berichte darüber, dass leitende Angestellte versucht haben sollen, die polizeilichen Ermittlungen zu verhindern, bestätigte die Staatsanwaltschaft nicht. Ermittlungen wegen Strafvereitelung gebe es nicht. (dpa)