Kopenhagen. Dem Erfinder Peter Madsen wird der Mord an einer Journalistin vorgeworfen. Den streitet er ab – Leichenschändung will er aber zugeben.

Der dänische Tüftler Peter Madsen will sich vor Gericht der Leichenschändung schuldig bekennen. Indem er den Körper der toten schwedischen Journalistin Kim Wall dem Meer überlassen habe, habe er die Totenruhe gestört, sagte seine Anwältin am Dienstag vor der Verhandlung der dänischen Boulevardzeitung „BT“.

Madsen sitzt nach dem Untergang seines U-Boots „Nautilus“ seit 24 Tagen in Untersuchungshaft. Ihm werden Mord und Leichenschändung vorgeworfen. Bislang hatte er beides bestritten.

Torso der Journalistin wurde an Strand geschwemmt

Die schwedische Journalistin Kim Wall wollte über den exzentrischen Tüftler Peter Madsen schreiben. Wie sie starb, ist noch nicht geklärt.
Die schwedische Journalistin Kim Wall wollte über den exzentrischen Tüftler Peter Madsen schreiben. Wie sie starb, ist noch nicht geklärt. © REUTERS | TT NEWS AGENCY

Der Däne hatte ausgesagt, Wall sei an Bord der „Nautilus“ ums Leben gekommen. Wie, ist nicht bekannt. Der Torso der 30-Jährigen war später südlich von Kopenhagen angeschwemmt worden, von ihren Gliedmaßen, ihrem Kopf und ihrer Kleidung fehlt jede Spur.

Das Gericht in Kopenhagen soll am Dienstag festlegen, ob Madsen weiter in Untersuchungshaft bleibt. (dpa)