Mumbai. Jedes Jahr sterben durch die Folgen des Monsun-Regens in Asien hunderte Menschen. Seit Juni sind es in diesem Jahr bereits über 1500.

  • Jedes Jahr sterben durch die Folgen des Monsun-Regens in Asien hunderte Menschen
  • Seit Juni sind es in diesem Jahr bereits über 1500

Mindestens sechs Menschen sind bei Überschwemmungen in der indischen Millionenstadt Mumbai ums Leben gekommen. Fünf weitere seien wahrscheinlich ertrunken, aber noch nicht geborgen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Beim Einsturz eines Wohnhauses in Mumbai sind außerdem mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens zehn weitere Menschen überlebten den Einsturz des dreistöckigen Gebäudes im Viertel Bhendi Bazaar verletzt, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag mitteilte.

Wie viele Menschen sich unter den Trümmern befanden, sei unklar – die Rettungsarbeiten liefen. Ob der Einsturz mit den Überschwemmungen in Zusammenhang steht, war zunächst unklar.

Über 1300 Tote durch Monsun allein in Indien

Nach den heftigsten Regenfällen seit zwölf Jahren hatte Mumbai (früher Bombay), mit fast 20 Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Welt, am Dienstag unter Wasser gestanden. Die Finanz- und Film-Metropole an Indiens Westküste war praktisch zum Erliegen gekommen. Seit Mittwoch sinkt der Wasserpegel wieder.

Der heftige Monsunregen hat auch in der pakistanischen Hafenstadt Karachi Überschwemmungen ausgelöst. Nach Angaben der Rettungskräfte und Behörden vom Donnerstag kamen dabei mindestens ein Dutzend Menschen ums Leben. In der Millionenstadt standen Straßen unter Wasser, der Bahn- und Flugverkehr war unterbrochen. Schulen blieben geschlossen, wie Bürgermeister Wasim Akhtar sagte. Die meisten der Opfer wurden von Stromschlägen getötet. Die Retter befürchten, dass die Zahl der Toten weiter steigen könnte.

Die Monsunzeit von Juni bis September verursacht in Südasien jedes Jahr tödliche Überschwemmungen sowie Erdrutsche. In diesem Jahr sind allein in Indien bisher mehr als 1300 Menschen gestorben. (dpa)